Neuer Hass aus dem Hause Filled With Hate. Nach hauseigenem Rezept in gewohnt roher, stumpfer Manier, was sowohl Songs, als auch Produktion angeht, brettern auch ARKHAM 13 über den Teich. Die Truppe um Derek Schilling (Ex-NECLEGT) zimmert mit Born To Bring Death ihr drittes Full-Length-Album zusammen. Speedeathrashardcore nennt die Band ihren Stil. Witziges Wortspiel, aber leider wenig dahinter. Aus wuchtigem, unmodernem Thrash Metal, Death Metal und brutalem Hardcore mixen ARKHAM 13 sich 13 Tracks, wovon es sich bei zweien um Coverversionen handelt (VENOM s Warhead und Horror Struck von NECLEGT). Im Grunde könnte die ehrliche Mischung auch gut arschtreten, aber Born To Bring Death hat mit einigen Schwächen zu kämpfen. Größtes Manko ist dabei die Produktion. Der raue Gitarrensound stört dabei noch am wenigsten, aber das flache Schlagzeug zieht die Musik ziemlich tief runter. Gerade die Snare und die Bass-Drum klingen wie Plastik, was gerade in Blast- und Doublebass-Passagen ziemlich lächerlich wirkt. Mit dem Songwriting können die New-Yorker den Karren leider nur halbwegs aus dem Dreck ziehen. Zwischen starken Songs, wie The Death Hammer Philosophy verstecken sich in beängstigend kurzen Abständen belanglose Nummern, deren uninspiriertes Gehacke einem recht schnell auch mal auf die Nerven gehen kann. Mit einer fetten Produktion wäre so manche Belanglosigkeit vielleicht noch aufpoliert worden, aber so ist der Drang weiter zu skippen viel höher, als es für das Album gut ist. Die teils ganz guten Ideen (der Lohn des Durchhörens) retten die Scheibe gerade so vor einem vernichtendem Urteil. Selbiges möchte ich nur dem Sound aussprechen. Aber in der langatmigen Art und Weise, wie ARKHAM 13 an die Songs herangehen (zum Beispiel das Kaugummiartige Demolition Syndrom) ist einfach alles andere als erfrischend. Die Grooves von Agony Of Allegiance könnten sogar Klasse sein, wäre da nicht der schwächliche Doublebass-Sound. Zudem kommt es mir vor, als ob die Soundqualität von Song zu Song variiert (aber zu keiner Zeit besser wird).
Alles in allem wirkt Born To Bring Death trotz – oder vielleicht auch gerade wegen – unglaublichen 80 Minuten Spieldauer ziemlich blass und sperrig. Welche Zielgruppe sich damit angesprochen fühlen könnte will mir auch nicht so richtig einfallen. Cover und Titel drücken ziemlich genau aus, was Born To Bring Death ausmacht: Überwiegend gesichtsloses Gehacke und Geschepper mit Klischee-Titel und schlechtem Artwork. Auch Fans von NECLEGT sollten hier vor der Anschaffung unbedingt reinhören, denn gerade die Erwartungen des Namedroppings können ARKHAM 13 nicht erfüllen.
Veröffentlichungstermin: 11. 04. 2005
Spielzeit: 79:31 Min.
Label: Filled With Hate Records
Tracklist:
01. Demonic Fury Released
02. March Of The Arkhamites / Mercenary
03. Born To Bring Death
04. The Death Hammer Philosophy
05. Demolition Syndrom
06. Agony Of Allegiance
07. Face Of Fear
08. Horror Struck (NECLECT-Cover)
09. Sleepwalker
10. Warhead (VENOM-Cover)
11. Pounding Metal
12. We Shall Rise
13. Desensitized