Holland steht nicht nur für freieren Drogenkonsum, Rudi Carrell, Tulpen aus Amsterdam oder Frau Antje, die mit ihrem Fahrrad den guten Käse bringt. Holland war auch schon immer ein Aushängeschild in Sachen anspruchsvollen und gut gemachten Death Metals. Unser Nachbarland brachte solch gute Acts wie zum Beispiel PESTILENCE, ASPHYX, GOREFEST, THANATOS oder ACROSTICHON hervor.
Eine weitere niederländische Death-Metal-Combo ist ALTAR, die schon seit fast einer Dekade die Todesmetal-Szene aufmischt. ALTAR können zwar nicht ganz die Klasse einiger oben erwähnter Bands erreichen, sind mit ihrer aktuellen Veröffentlichung „Red Harvest“ jedoch auf einem guten Weg dahin.
ALTAR sind brutal, aber dennoch melodisch
„Red Harvest“ tendiert im Gegensatz zu den vorherigen, härteren Death-/Thrash-Werken von ALTAR mehr in die melodische Death-Metal-Ecke mit leichter Vermengung des traditionellen Heavy Metals in der Gitarrenarbeit. Hervorzuheben sind vor allem die Tracks „Sick“ (ein straighter Uptempo-Song mit groovigem Chorus, der sogar ein wenig an MONSTROSITY erinnert), „The Stress Factor“ (eine fette, melodische Death-Metal-Nummer, mit gelegentlichen Blastbeats und fast identischem GOREFEST-Chorus vom Gesang her gesehen) und „The Unbeliever“ (eine abwechslungsreiche Doublebass-Granate mit melodischen Thrash-Elementen und unvorhersehbarem Midtempo-Mittelteil).
ALTAR sind brutal, aber dennoch melodisch. Präzise in der Instrumentierung und offen für Neuerungen im Death-Metal-Bereich. Reinhören lohnt sich.
VÖ: 17.04.2001
Spielzeit: 46:38 Min.
Line-Up:
Edwin Kelder – vocals
Richard Ludwig – guitars
Marcel Verdurmen – guitars
Sjoerd Visch –drums
Nils Vos – bass
Produziert von P. De Koster, B. Westerhuis & M. Verdurmen
Label: Spitzenburg Rec./Pavement Music
ALTAR „Red Harvest“ Tracklist
- Sick
- The Stress Factor
- Spikes And Pain
- On The Throne
- The Unbeliever
- Red Harvest
- Generation X
- To My Friends (RIP)
- Punishment For Decency