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ALBERT KUVEZIN & YAT-KHA: Re-Covers

Fans etwas "anderer" Musik sollten mal ein Öhrchen riskieren – ich ziehe im direkten Vergleich Bands wie DREAD ZEPPELIN oder HAYSEED DIXIE einfach vor.

Nachdem RED AIM bzw. deren Ableger POWERWOLF wohl (fast) alle Pressevertreter mit einer charmant-hanebüchenen Bandhistory auf nette Art und Weise verarscht haben, war ich natürlich etwas vorsichtig als im dieser CD beiliegenden Beipackzettel von einer aus dem (mir bis dato unbekannten) Staat Tuwa stammenden Folk-Band namens YAT-KHA die Rede war.
Aber zumindest sehen die im Booklet abgebildeten Musiker asiatisch aus, also schenken wir der Geschichte über die Herkunft der Band einfach mal Glauben, zumal es die kleine autonome Republik im südlichen Teil des asiatischen Russlands tatsächlich gibt.
Tuwa (die Einwohnerzahl betrug bei der Volkszählung 2002 305.510) liegt nämlich an der Grenze zur Mongolei und ist eingerahmt von den Gebirgen Westlicher Sajan im Norden und Tannu-ola im Süden.

Doch zurück zur Musik: YAT-KHA covern auf Re-Covers gleich vierzehn ihrer Lieblingsstücke und scheren sich einen Dreck um irgendwelche stilistischen Grenzen.
Man coverte völlig scheuklappenfrei vierzehn Songs von u.a. BOB MARLEY (Exodus), KRAFTWERK (Man Machine), SANTANA (Black Magic Woman), ROLLING STONES (Play With Fire), MOTÖRHEAD (Orgasmotron) oder LED ZEPPELIN (When The Levee Breaks) – und beschränkte sich dabei nicht auf simple und stupide Eins-zu-Eins-Reproduktionen dieser Songs, sondern interpretierte diese mit landestypischen Klängen/Rhythmen und spielte diese wohl – wie STEPHAN REMMLER damals sang – am Strand auf selbstgebauten folkloristischen Instrumenten ein.
Das ist alles musikalisch zwar anders, recht originell und (zumindest anfangs) durchaus interessant, aber deshalb noch lange nicht wirklich gut.

Das liegt, wie ich finde, hauptsächlich am Gesang von Herrn Kuvezin, der auf Dauer doch recht ermüdend wird. Kennt ihr den LEE MARVIN-Song Wandrin’ Star aus dem Jahre 1970? So ähnlich klingt er zwar auch nicht, aber wenn man Helium inhaliert und dann versucht, wie LEE MARVIN bei eben genau diesem Song zu singen, dann dürfte das ungefähr so klingen, wie man es hier hören kann.

Gut, Fans etwas anderer Musik sollten mal ein Öhrchen riskieren – aber ich ziehe im direkten Vergleich Bands wie DREAD ZEPPELIN oder HAYSEED DIXIE einfach vor.

Veröffentlichungstermin: 13.06.2005

Spielzeit: 50:47 Min.

Line-Up:
Albert Kuvezin: Vox, Guitar, Yat-Kha (Long Zither)

Zhenya Tkachov: Kit, Kengyrgy (Tuvan Bodhran), Bvox

Scipio: Bass Guitar

Produziert von Ben Mandelson & Justin Adams
Label: Pläne Records/BMG

Homepage: http://www.yat-kha.com

Email: Westparkmusic@aol.com

Tracklist:
When The Levee Breaks (Led Zeppelin)

Man Machine (Kraftwerk)

Ramblin´ Man (Hank Williams)

In-A-Gadda-Da-Vida (Iron Butterfly)

Love Will Tear Us Apart (Joy Division)

Her Eyes Are A Blue Million Miles (Captain Beefheart)

A Song About A Giraffe (Vladimir Vysotskiy)

Orgasmatron (Motörhead)

The Wild Mountain Thyme (Mc Peake Family)

Toccata (Paul Mauriat)

Black Magic Woman (Carlos Santana)

Exodus (Bob Marley)

Play With Fire (Rolling Stones)

The Song Of Mergen (Alexei Tchyrgal)

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