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ALBERT HAMMOND: Body Of Work

Rockig, ruhig, nachdenklich mit hörbarer Reife – ALBERT HAMMOND hört man gerne zu

Es gibt da diese Rock/Popstars, die sich das gern auf die Stirn schreiben. Und es gibt echte Legenden wie ALBERT HAMMOND, die solche Egotrips gar nicht brauchen. Unvergessen sein Konzert bei uns im heimischen Stadtpark, wo er auf der Bühne allein mit seiner Gitarre und nach der Show sympathisch und bodenständig gezeigt hat, welche Welthits anderer KünstlerInnen aus seiner Feder stammen. Ungeachtet seiner eigenen Hits wie „It Never Rains In Southern California“, „The Free Electric Band“ oder „I’m a Train“. Die laufen seit über 50 Jahren noch im Radio, der Singer/Songwriter ist immer noch bzw. wieder aktiv. 2016 gab es seine Songs neu interpretiert auf „In Symphony“. Nun also steht nach gut 20 Jahren mit „Body Of Work“ auch mal neue Musik an. Den präsentiert der Musiker und Produzent uns ja selbstbewusst, wie auch seine neuen Songs.

ALBERT HAMMOND präsentiert uns selbstbewusst „Body Of Work“

Da geht es zickig und erfreulich rockig los, die Single „Don’t Bother Me Baby“ kommt im Gesamtwerk gesehen kraftvoll und lädt zum Mitwippen ein. Wie auch später das swingende „Like The Do Across The River“, ein echter Gute Laune-Bringer, bei dem man fröhlich durch die Bude tänzelt. Mal schunkelt man bluesig oder nachdenklich mit wie bei „Shake A Bone“, „Gonna Save The World“. Wunderschön das melancholische „Both Ways“, dem man die Reife des Musikers mit jedem Ton anhört. „Somebody’s Child“ spricht aus, was viele heute denken. Mag der Refrain doch etwas gepresst klingen, Recht hat er.

Rockig, ruhig, nachdenklich mit hörbarer Reife – ALBERT HAMMOND hört man gerne zu

Die ruhigen Momente ziehen einen zurück, Herzschmerz bei „Knocking On Your Door“, folkig zart „Young Llewelyn“, Whiskey, Kuscheldecke, zuhören. „Gonna Be Alright“ holt einen fröhlich zurück. So wechselt man durch ruhige und gut gelaunte Songs. Schnell fängt man auch an, dem Mann zuzuhören. Die Texte tragen ebenfalls die Reife des Musikers in sich, erzählen melancholisch, nachdenklich, auch mal mit erwachsenem Humor und Selbstironie aus seinem Leben und seiner Sicht auf die Welt. Man kann alles mitfühlen, seine kritischen Worte passen (leider) perfekt in die heutige Welt. Wir schunkeln und swingen weiter, schmunzeln bei „The American Flag“, denken bei all dem Lalala in „Bella Blue“ auch mal daran, eine alte CAT STEVENS-Scheibe aufzulegen. Es wird dezent poppiger bis zum ruhigen Abschied von L.A. und dem Album.

„Body Of Work“ bietet Abwechslung im klassischen Singer/Songwriter-Stil, hier etwas Blues, dort etwas Americana oder Folk, von traditionellen 70er-Vibes bis zeitgemäßem Radiosound

Das gefällt durchgehend, ALBERT HAMMOND hat gemeinsam mit Co-Komponist John Bettis alles richtig gemacht. Die Songs sind abwechslungsreich, unterwegs im klassischen Singer/Songwriter-Stil, hier etwas Blues, dort etwas Americana oder Folk, von traditionellen 70er-Vibes bis zeitgemäßem Radiosound ist alles dabei. Oft hört man in der Stimme und den Lyrics das reife Alter des Musikers deutlich raus. Gut so, im Mai wird der in London geborene, auf Gibraltar aufgewachsene und in den frühen 70ern in die USA ausgewanderte Musiker nun mal runde 80.

Fans und wer beim Namen ALBERT HAMMOND aufhorcht kommen an „Body Of Work“ nicht vorbei. Ein schönes Album, gerade auch für den hoffentlich bald anstehenden Frühling als Beschallung für lauschige Abende. Nicht nötig zu erwähnen, dass die Songs auf Vinyl nochmals gefühlsechter rüber kommen.

Veröffentlicht am 01.03.2024

Spielzeit: 55:34 Min.

Lineup:
Albert Hammond – Gesang, Gitarre
Mathias Roska – Gitarre, Bass, Keyboards, Percussion
Ilja Toshinskiy – Gitarre
Rob McNelly – Gitarre
Jerome Kimbrough – Gitarre
Laurence Juber – Gitarre
Lex Price – Bass
Alison Prestwood – Bass
Dave Cohen – Keyboards
Mathias Grosch – Keyboards
Marko Duvnjak – Schlagzeug
Jerry Roe – Schlagzeug
Steve Brewster – Schlagzeug

Label: earMUSIC/Edel

Homepage: https://www.alberthammond.com

Mehr im Web: https://www.facebook.com/AlbertHammondOfficial

Die Tracklist von “Body Of Work” (Vinyl):

Seite A:
Don’t Bother Me Baby (Video bei YouTube)
Shake A Bone (Video bei YouTube)
Gonna Save The World
Both Ways
Like The Do Across The River

Seite B:
Somebody’s Child
Knocking On Your Door
Young Llewelyn
Gonna Be Alright
Let It Go

Seite C:
The American Flag
Bella Blue
Anything You Want Me To
Looking Back (Video bei YouTube)

Seite D:
Another Heart To Break
Living In The Universe
Goodbye LA

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