Vielleicht hatte ich die Erwartungen nach dem Debütalbum Live In Despair einfach zu hoch gesteckt, denn Becoming Unique ist als deutlich schwächer einzustufen. Stilistisch hat sich im Hause STIGMATIZED nicht viel geändert. Immer noch fabriziert die deutsche Band eine Mixtur aus Florida-Death Metal und Bay Area-Thrash-Anleihen. Wobei letztere nicht mehr ganz so präsent wie auf Live In Despair sind. An der Umsetzung der insgesamt acht Songs gibt es nicht viel auszusetzen. Das Quartett beherrscht sein Handwerk und liefert ansprechende Riffs und Tempiwechsel, die Tampa-Jünger gelegen kommen sollten. Auch im Bereich der Vocals erinnert Sänger Michael Lay immer noch sehr an John Tardy von OBITUARY und etwas an Chuck Schuldiner (DEATH). Der technisch angehauchte Death/Thrash Metal von STIGMATIZED wurde in eine gute Produktion von Jörg Uken gebettet. Im direkten Vergleich zum Debütalbum zieht Becoming Unique allerdings den Kürzeren, was letztendlich an fehlenden zwingenden Songs liegt. Auch nach mehrmaligem Hören der Promo entpuppt sich kein Track als Ohrwurm und die CD entwickelt keinen Suchtfaktor. Dennoch bleiben STIGMATIZED immer noch ein Hoffnungsträger im heimischen Underground und es gilt abzuwarten, was die Herren auf dem nächsten Output zu bieten haben.
Veröffentlichungstermin: 18.04.2008
Spielzeit: 40:15 Min.
Line-Up:
Michael Lay – vocals
Thorsten Schneiders – bass
Christian Krämer – drums
Ralf Strzalka – guitars
Produziert von Jörg Uken
Label: Remission Records
Homepage: http://www.stigmatized.de
MySpace-Seite: http://www.myspace.com/officialstigmatized
Tracklist:
01. Political Tactics
02. Material Breach
03. One Morning In War
04. Becoming Unique
05. Bleeding Greed
06. Consequence
07. Seven
08. Tyranny Of The Should