Die REVOKE-Formel lautet: Death-Grunts, klarer Gesang, gesprochene Passagen plus Thrash-Riffing plus Melodie plus Groove plus ein paar moderne Elemente ergibt „Fresh Metal“. Unrecht haben die Thüringer damit nicht, frisch klingt „Blut der Hoffnung“ allemal, und Metal ist das Ganze auch. REVOKE bemühen sich, vielseitig und abwechslungsreich zu sein, was ihnen auch ganz gut gelingt. „When we are on stage here then the sun is shinning bright” – so heißt es im Song “On Stage” und ich kann mir durchaus vorstellen, dass bei dem punkig anhauchten Stampfer live die Post abgeht. Im Kontrast dazu steht der Death/Thrash-Bastard „Blut der Hoffnung“, der Song überrascht durch ruhige Zwischenspiele, „The Dark Side“ besitzt schon fast einen Death ‘n’ Roll-typischen Groove – mehr Abwechslung geht fast nicht. Die große Stilbreite der Band macht es allerdings auch Schwer, eine Zielgruppe ausfindig zu machen – doch es sollte genug Leute geben, die – wie die Band – ohne Scheuklappen durch die Musiklandschaft gehen.
„Blut der Hoffnung“ zeugt von Mut. Mangelnde Eigenständigkeit, ein Vorwurf, der naturgemäß bei vielen jungen Bands berechtigt ist, greift bei REVOKE auf keinen Fall. Die Produktion ist recht gut, die CD ansprechend aufgemacht, lediglich die klaren Gesangspassagen wirken noch etwas hölzern – doch was nicht ist, kann ja noch werden. Ich denke, die Band hat das Zeug dazu.
REVOKE “Blut der Hoffnung” Tracklist
- Blut der Hoffnung
- The Dark Side
- Nightmare
- On Stage
Spielzeit: 18:36
Besetzung:
Torstenm Schwarzkopf – Vocals
Dirk Dünnebail – Gitarre/Bass
Enrico Müller – Gitarre
Daniel Martin – Schlagzeug