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AION: Noia

Mhm… schon wieder so eine Platte, die ich sehr gerne höre, bei der es mir aber auch schwer fällt, sie zu beschreiben. AION erinnern ganz entfernt an Sundown zu Zeiten der "Design 19". Man könnte sie auch als zahme Version von The Kovenant durchgehen lassen. Es erscheint mir allerdings ziemlich sinnlos, eine vergleichbare Band zu benennen, Aion machen ihr eigenes Ding…

Mhm… schon wieder so eine Platte, die ich sehr gerne höre, bei der es mir aber auch schwer fällt, sie zu beschreiben. AION erinnern ganz entfernt an SUNDOWN zu Zeiten der “Design 19”. Man könnte sie auch als zahme Version von THE KOVENANT durchgehen lassen. Es erscheint mir allerdings ziemlich sinnlos, eine vergleichbare Band zu benennen, AION machen ihr eigenes Ding.

Die Polen verbinden üppige Keyboard-Arrangements und druckvolles Riffing mit tanzflächen-tauglichen Rhythmen und Elektrospielereien, und obwohl die Synthies klar die Songs dominieren, klingen die Titel nicht überladen oder zu steril. AION verstehen es, Dynamik aufzubauen. Es ist einfach spannend zu hören. Besonders der Opener “Killing Time” kann mich begeistern, in diesem Song ergänzen sich Chöre, Bombast-Keyboards, Double-Bass und ein klassisches Heavy Metal Gitarrensolo zu einem kleinen Kunstwerk.

“Noia” ist enorm eingängig, aber nie langweilig

Die neun Titel sind ergreifend, rockig, besinnlich, heftig, majestätisch, spacig, abgefahren und beinhalten dennoch viel Konventionelles, Vielseitiges, Abwechslungsreiches – und das alles gleichzeitig! AION kennen keine Furcht vor ungewöhnlichen Arrangements, der Chor wird zum Beispiel von einer quietschenden Sologitarre begleitet, warum auch nicht? Es passt schlussendlich ja doch wieder in das Gesamtbild.

“Noia” schafft eine ganz eigene Atmosphäre: Das Album ist irgendwie poppig und mega-eingängig, aber nie langweilig. Das liegt an den vielen Ideen, die AION in ihren Songs verwerten. Manchmal wünscht man sich fast, dass ein einzelner Teil häufiger wiederholt wird, man wartet geradezu darauf. Doch diesen Wunsch erfüllen die Musiker dem Hörer nur selten sofort – vor dem erwarteten Refrain kommt noch ein Solo oder etwas ganz Neues.

Der raue Gesang bewahrt “Noia” vor dem Kitsch

Maruisz Marian Krzyskas Gesang ist genaugenommen eigentlich recht monoton, er hat aber einen eigenen Stil zwischen Growlen und Singen gefunden. Seiner rauen Stimme und den Gitarristen ist es auch zu verdanken, dass die Songs nicht ins Kitschige abdriften.

Auch AION kamen auf die Idee, “O Fortuna” aufzunehmen. Doch trotz des Chors, der immerhin aus 17 Sängern und Sängerinnen bestand, kommen sie an Christofer Jonsons Umsetzung (auf dem THERION-Album “Deggial“) nicht heran – Pech für die Polen, dass in so kurzem Abstand zwei Bands auf denselben Gedanken gekommen sind.

Line-Up:

Mariusz Marian Krzyska – Gesang
Dominik Mlody” Jokiel – Gitarre
Daniel Jokiel –Gitarre
Witalis Milli Jagodzinski – Bass
Marcin Zuraw Zurawicz – Schlagzeug
Lukas Migdal Migdalski – Keyboards, Programming

AION “Noia” Tracklist

Killing Time
Holies Unholies
Inocent Pictures
Nightmares
Bad Place
The Prayer
Into the Abyss
Before Dwan
O Fortuna

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