UP FROM THE GROUND, Gemünden am Main am 15. und 16. August 2003

Ein Spontanurlaub mit coolem Ausgan

Es war eher eine spontane Aktion, die mich zum UP
FROM THE GROUND
2003 geführt haben, zunächst die teilnehmenden
Bands, dass es zwei Tage schönes Wetter war und die netten Menschen, die
man immer wieder trifft. Außerdem, als Urlaubsstart gleich ein bombiges
Festival besuchen, das kann ja nur gut werden!


So bewahrheiteten sich die Tatsachen, dass coole Bands spielten, dass überall
freundliche Gesichter waren, dass die Preise erfreulich niedrig ausfielen, dass
die Atmosphäre durch das direkt am Gelände liegende Mainufer toll
und wunderschön war, dass es, zumindest Abends, wenn die Hitze wich, hervorragende
Stimmung gab, dass die Securities (übrigens der örtlich ansässige
und ehrenamtlich arbeitende Motorrad-Club) sehr freundlich waren und und und.
Bis auf die Hygienesituation konnte man nichts als negativ erachten, denn außer
Dixies gab es leider nichts, bei dem sich die Gothic-Mieze vom Zelt nebenan
frisch machen konnte.


Freitag, 15. August

DAEMONOLATRIA

Die erste Band, die ich begutachtete, waren die OLD
MAN´S CHILD
– und SATYRICON-Fans
aus Kitzingen, die eher verhalten das Geschehen für mich einleiteten. Ihre
mit einer gewaltigen Portion Pathos angereicherte Black Metal-Version war für
die Tageszeit viel zu finster, später hätte sie sicherlich besser
gewirkt, aber dennoch boten die leicht kränkelnden Musiker nur gepflegte
Routine und nicht mehr. Die abschließende “Mother North”-Coverversion
war auch nicht so umwerfend, doch das bereits erstaunlich vielzählig versammelte
Publikum war ganz zufrieden, mit dem Auftritt einer jungen Band, die noch einiges
an Erfahrung, sowohl musikalisch als auch von der Performance her, zu sammeln
hat.

HATRED

Boah, was war das für eine Überraschung? Die Schweinfurter Thrasher
gingen ab wie Oma Schmitts Katze: Mattenschütteln und große Posen
waren die ideale Untermalung für ein Old-School Thrash Metal-Brett, dass
ich mir zu Hause
wohl niemals gönnen würde, doch HATRED sind genau dafür der Beweis:
Thrash Metal muss live gespielt werden! Eine wunderbar tighte Rhythmussektion,
die wie ein Fels in der Brandung stand, zusammen mit Killerriffs und einer variablen
Killerstimme. Die Songs ihrer Eigenproduktion “Fractured” waren ein
wahrer Hörgenuss, sowohl das unfassbar nach Ur-METALLICA
klingende “Metal Massacre” und auch der Quasi-Titelsong ihrer CD,
“Fractured by Fear” hinterließen viele erschöpfte, glückliche
und Banger. Bis auf einen, den “Tänzer” der Band, der einen unfassbaren
Striptease hinlegte und definitiv jenseits von Gut und Böse war.

TYRAX

Die sympatischen Death Metaller aus dem Aschaffenburger Raum hatten ein verdammt
gutes Set vorbereitet, vollgespickt mit tollen Songs, die gerade live
und durch ihren Sänger sehr an ENTOMBED
erinnerten. Musikalisch gesehen war alles in bester Ordnung, denn das Quintett
spielte nicht nur den Großteil der aktuellen Veröffentlichung, sondern
boten die Stücke, vor allem “War in Heaven” und “Eradication
Day” blitzblank dar. Bis auf einen kleinen Ausrutscher, bei dem der Schlagzeuger
bei einem falschen Song eingestiegen war – was Sänger Frank sehr charmant
kommentierte – war alles in Butter. Außer vielleicht, dass die sehr spielfreudige
Band nicht genügend gewürdigt wurde. Sie fielen zwar nicht durch,
aber sie hätten viel, viel mehr Applaus verdient.

TO
THE SEVEN

Eine
Art Lokalmatadoren stellten die Würzburger TO THE SEVEN dar, die meine
Albtraumvorstellung von Black Metal verkörperten: Langweiligste Schraddelriffs,
nerviges Gekeife und ein Schlagzeuger, der wirklich unter aller Sau war. Die
Double Bass und die Blast Beats waren dermaßen unsauber, dass ich mich
immer weiter nach hinten verkroch. Seltsamerweise stürmten immer mehr Leute
vor um die Band zu feiern. Also, das verstehe ich immer noch nicht, egal ob
die Band die große Nummer in der Umgebung ist, oder nicht. Scheinbar diente
dieser Gig nur als Selbstdarstellung der Musiker, die in ihren Latexhosen so
manches Mädchenherz höher schlugen ließen.

END
OF GREEN

Sie kamen mir schon während des Soundchecks recht arrogant vor, die Stuttgarter
Gothic-Doomer. Besonders ihr Sänger, der ständig mit seiner
nervigen Wollmütze rumrannte und einen auf Ville Valo machte. Doch als
sie ihr Set zu spielen begannen, war ich sehr positiv überrascht, wie ihre
Moll-Kompositionen auf das Bewusstsein wirkten. Wohlig warm wurde es und auch
die Stimme kitzelte im Nackenbereich. Doch dann wurde es lang. Und Langsam.
Und Abwechslung gab es auch so gut wie keine. So zog sich der Auftritt hin und
zehrte an meinen Kräften, doch gerade das weibliche Publikum war von den
Schwaben angetan und so wurde die Band doch sehr gefeiert. Etwas zu lang für
meinen Geschmack, zu überstehen war die Show trotzdem. Vielleicht auch
deshalb, weil danach ILLDISPOSED auf dem Programm standen.

ILLDISPOSED

“Wir sind ILLDISPOSED aus Danmark. Wir haben kein Geld, keine Intro und
nur ganz kleine Eiern.” Soweit zu Bo’s einleitenden warmen Worten. So rotzbesoffen
wie die Dänen schon den ganzen Tag über auf dem Festivalgelände
rumliefen, war es ein Wunder, dass sie nicht von der Bühne fielen oder
es gar bröckchenweise runterregnen ließen. Dafür boten die Muscheltaucher
aus Dänemark ein wahres Feuerwerk an bescheuerten / grenzdebilen Ansagen,
mörderfetten Songs und sehr professioneller Bühnenakrobatik los. Über
eine Stunde ILLDISPOSED: Das ist keine Langeweile,
das ist die pure Party, Lebensfreude und der pure Alkoholgenuss in kürzester
Zeit zusammen gefasst. Die Gitarristen und der Basser waren auch auf dem UP
FROM THE GROUND Götter des Posens und der kleine Bo am Mikro hat die perfekte
Brüllstimme. Dazu noch das göttliche Material, Songs wie “Illdisposed”,
“Submit” und das geniale “Near the Gates” waren die Krönung
eines wirklich gelungenen ersten Tages, bei dem auch das Publikum ihre Sympathie
für ILLDISPOSED zeigte. Bleibt nur zu hoffen, dass ILLDISPOSED weiterhin
so geile Shows spielen hinter denen sich die Größten verstecken können.
Am besten noch etwas regelmäßiger, bitte.

Mit diesem Auftritt ging Tag eins friedlich vorbei, aus diversen Ermüdungsgründen
wurde der Fiesta, der blöderweise direkt unter einer Laterne stand (aber
mit Kapuzenpullis kann man da prima abhilfe schaffen) aufgesucht und erstmal
eine Runde geschlafen. Das Resümee des ersten Tages, das während des
Zähneputzens ablief war ein wahrlich Positives. Friedlich, gemütlich
und sonnig: Das UP FROM THE GROUND 2003

Samstag, 16. August 2003

Nach einem leckeren Frühstück im nebenan gelegenen Wirtshaus und einer
Aufwachphase von dreieinhalb Stunden (jaja, der Morgenmuffel) wurde das Festivalgelände
wieder aufgesucht und erstmal die kleine, aber feine Metalbörse durchstöbert.
Die Zeit verflog, denn plötzlich stand auch schon die erste Band auf der
Matte.

DEPRESION

Nein, ich habe keine Schreibfehler eingebracht, die Österreicher heißen
wirklich so. Und sie beschwörten in der Mittagshitze gleich mal den Teufel
rauf, dem
es aber wohl ein wenig zu heiß an diesem Tag war, denn nicht mal seine
Jünger waren für diesen Happen Old-School-Death Metal anwesend. Dabei
wäre es eigentlich sehr cool gewesen, was die Jungs ablieferten, GRAVE
wurden gerne zitiert, die Band groovte amtlich und zeigte sich prima aufeinander
abgestimmt. Dass wenige Leute anwesend waren, merkte auch die Band, denn sie
beschwerten sich lauthals darüber, was sogar in Selbstzweifeln ausartete.
Nachdem DEPRESION auch nicht die bewegungsfreudigsten Recken der Erde sind,
bleibt als Fazit: Musik hui, Show pfui.

CARNAGE
INC.

Wer jetzt noch nicht wach war, bekam seine Augen von CARNAGE INC. aufgerissen.
Die Oberpfälzer und ihr Death-Grind im Stil von BEHEADED
war mehr als ordentlich, viel brutalen Blast und krankes Geknüppel gab
es frei Haus, doch leider lief nicht alles nach Plan. Da ihr Schlagzeuger mit
einer anderen Fußmaschine spielen musste, gab es ernste Probleme und einen
hochroten Kopf. Der gute Stockschwinger wollte den Gig glatt abblasen, ließ
sich aber vom Publikum eines besseren belehren. CARNAGE INC. erhielten eine
sehr gute Resonanz und waren unter den Undergroundbands ein heißer Anwärter
auf den Publikumsliebhaber. Dennoch sollte Sänger / Basser Trabi an seinen
Vocals arbeiten, da das Gegrunze zu drucklos war. Ansonsten: Operation gelungen,
Meute platt!

HELLMASTERS

Als Entspannungsbonbon nach dem vorhergehenden Massaker tat die ordentliche
Thrash Metal-Kanone der HELLMASTERS verdammt gut. Irgendwie kamen nicht nur
SLAYER
und METALLICA-Fans auf ihre Kosten, wer Bock auf Assi-Rock der Marke MOTÖRHEAD
hatte, war bei dem Quintett gerade richtig. Keine Gelegenheit zum gut gelaunten
Posen wurde ausgelassen und untermalte ihre Knaller standesgemäß.
Auch die Cover-Versionen von “Raining Blood” und “Creeping Death”
waren wirklich amtlich und hauten mächtig rein, so dass man von den HELLMASTERS
gespannt auf mehr warten darf. Leider war wieder mal niemand vor der Bühne.
Hitze ist halt was Ekelhaftes.

ABROGATION

ABROGATION aus Osnarbrück hatten genau mit den selben Problemen zu kämpfen.
Hitze, keine Leute und gleich doppeltes Set, nachdem V8 – THE ARMY OF JOHNNYS
einfach nicht erschienen. Dafür gab es ordentlichen melodischen Death Metal,
der Endneunziger-Phase zu hören, also
IN
FLAMES
mit ihren Midtempo-Stücken. Sehr eingängig und aggressiv
präsentierten die optischen vier Zivildienstleistenden ihre Stücke
“Feuersbrunst” und ihre Version vom “Erlkönig” und
gingen wieder durch die vielen Besucher der Bierstände unter. Schade, denn
schlecht waren sie beileibe nicht, nur sehr anstrengend.

PRONTHER

PRONTHER, oder sollte man besser sagen, ProLLter waren jetzt daran die Herzen
der Festivalbesucher zu erobern. Mit ihrer dezenten Toilettenschüssel und
den Skeletten und so weiter waren sie ein nach billigen RAMMSTEIN
mit Grunzgesang und KNORKATOR-Humor
für Arme. Es interessiert eigentlich keine Sau, ob der hässliche Sänger
mit der peinlichen Disco-Hose auf Feinripp-Unterwäsche steht oder nicht.
Leider liege ich hier falsch, denn PRONTHER waren die bis dato am meisten besuchteste
Band des Samstages. Was für ein Frevel. Schwamm drüber.

PSYCHOTRON

Danach besserte sich zwar die Musik um 100%, aber die Leute hauten wieder ab.
Schade, denn PSYCHTRON waren einfach fantastisch. Thrash Metal in Reinkultur,
mit dem äußerst professionellem Stageacting und purer Spielfreude.
Auch wenn nicht viele vor Ort waren, machte es der Band Spaß zu spielen
und einige Zuschauer konnten sich doch noch vor die Bühne bequemen,
so dass zumindest ein wenig Stimmung aufkam. Dafür wurde an der Sauberkeit
der Musiker nicht gespart: Präzise spielten sie die Songs vom aktuellen
Album “Open the Gates” und eine feine TESTAMENT-Coverversion,
so dass zumindest niemand meckern konnte. Die Band fiel zwar auf dem UP FROM
THE GROUND durch ihre Stilrichtung auf, was sich aber leider nicht in ihren
Besucherzahlen auswirkte.

NIGHT
IN GALES

Ehrlich gesagt hatte ich die Band schon einige Zeit aus den Augen verloren.
Schlimmer noch, eigentlich hatte ich die Westfahlen schon abgeschrieben. Ich
wurde zum Glück eines besseren belehrt, denn dieser Auftritt war einfach
furios.
Voll motiviert und tight ohne Ende präsentierten NIGHT IN GALES ihre melodischen
Death Metal-Perlen, “Doomdrugged”, “All Scissors Smile”
und “Intruder” waren nur einige Highlights. Dennoch waren die Besucher
zu Beginn einmal mehr recht Schattenverliebt, was Sänger Björn ihnen
allerdings austrieb. Auf einmal war es vor der Bühne relativ voll und die
Fans feierten eine Band, mit der es hoffentlich bald wieder bergauf geht.

SATANIC SLAUGHTER

Tja, irgendwie konnte ich mit denen nicht sonderlich viel anfangen. Erstmal,
es war Tag. Da wirkt fieser Knüppel-Black Metal einfach nicht. Außerdem
das war das Gekeife von ihrem Sänger alles andere als fies, eher gelangweilt.

Außerdem hatte ich Angst um mein Leben, als eine 150 kg schwere Fleischwalze
im Moshpit so richtig ins Rollen kam. Aber ihm und vielen anderen gefiel es
richtig gut, so dass ich mir die Ohren zwar halten musste, aber guten Gewissens,
denn wenns einem gefällt ist die ganze Show ein Erfolg. Zumindest für
die Band. Die spielte auch munter ihre ewig gleich klingenden Ergüsse weiter
und vergewaltigte am Ende des Sets noch “Flag of Hate” von KREATOR,
das aber wenigstens einigermaßen gut klappte. Dennoch ein äußerst
durchwachsener Auftritt.

SOUL
DEMISE

Die Oberpfälzer haben noch nie was anbrennen lassen. So war es immer, so
wird es immer sein, denn auch wenn die Fünf wieder mal fast von der Bühne
gepurzelt wären vor lauter Alkohol, so haben sie dennoch eine meisterliche
Show
vorgeführt, die vor Professionalität nur so strotzte. Aggression und
so passend Melodik vereint, wie es zuletzt die großen AT
THE GATES
schafften sprang auf das Publikum mit Leichtigkeit über und
erzeugte extrem gute Reaktionen. Die Bayern spielten sich quer durch ihre letzten
beiden Alben und spielte bei etwas magerem Sound die besten Songs ihrer Karriere,
wie “Soul Demise”, “In Vain”, “Obedience to Authority”
oder auch “Trapped in a Body” und die Leute fraßen ihnen aus
der Hand. Solch eine energetische und wuchtige Performance suchte bislang auf
dem UP FROM THE GROUND seinesgleichen. Große Klasse!

FINAL
BREATH

Nach einer etwas längeren Umbaupause, die durch ein nahegelegenes Burgfest
ausgelöst wurde war die Veranstalter-Band FINAL BREATH an der Reihe, die
sogar mit unheimlichen Sprechchören empfangen wurden. Kein Wunder, bis
jetzt kam kein UP FROM THE GROUND-Festival ohne ihnen Auftritt zustande, noch
aus und daher war die Heimatgemeinde natürlich wieder einmal sehr heiß
auf die Band, die mit einem gemeinen Feind zu kämpfen hatte. Tausende und
abertausende Nachtfalter flogen vom Mainufer aus in Richtung Bühne, da
diese logischerweise ordentlich beleuchtet wurde. So musste Sänger Eumel
nicht nur brüllen, er musste auch einige dieser Tierchen verspeisen. Trotz
dieser Plage waren knapp achthundert Leute vor der Bühne und
feierten die Band nach allen Regeln der Kunst ab, was FINAL BREATH natürlich
noch mehr motivierte. Ihre Thrash-Death Metal Mischung ist vielleicht nicht
die Beste, aber wie die Jungs ihre abwechslungsreichen Songs rüberbringen,
macht es einfach Spaß. Fette Grooves und coole Moshparts in Songs wie
“To Live and to Die” machen Spaß und Lust auf mehr. Daher wurden
auch zwei neue Songs dargeboten, die einiges vom nächsten Album erhoffen
lassen.

PUNGENT
STENCH

Die Österreicher waren wieder einmal unterwegs und spielten ihre christlichen
Songs natürlich mit vollster Inbrunst (sprich: Wiener Schmäh) und
totaler Power runter. PUNGENT STENCH, motiviert, wie selten baten das ganze
Klassikerrepertoire dar, so dass wie schon auf ihrem Auftritt bei den WALPURGIS
METAL DAYS ein geniales “Deadly Medley” mit Songs des ersten Albums,
sowie den besten Tracks der herrlich verrückten “Club Mondo Bizarre”
und aller anderen Alben dar, so das niemand enttäuscht war. Die Leute bangten
und feierten fröhlich mit der Band, besonders als bei den Musikern die
Hüllen fielen und die “Christen endlich wegwaren, so dass wir noch
ein paar Porno Metal-Songs spielten” (O-Ton Martin Schirenc). Das absolute
Highlight war selbstverständlich “La Bamba” mit direktem Übergang
in “Klyster Boogie”. Wer die Räudigkeit der frühren Tage
vermisst, wird dafür mit viel besseren Musikern belohnt. Dieser Auftritt
war sicherlich einer der coolsten, die ich seit langem gesehen habe.

DIE
APOKALYPTISCHEN REITER

Zu den nationalen Aufsteigern der letzten Jahre sind mit Sicherheit DIE APOKALYPTISCHEN
REITER zu zählen, die seit ihrem Wechsel zu NUCLEAR BLAST unglaublich erfolgreich
wurden. Man kann es ihnen nicht verübeln, denn sie haben sehr einprägsame
Songs und Melodien, doch nach mehr als zehn Minuten gehen sie mir auf den Sack.
Das liegt daran, dass bei den REITERN unglaublich viel Pathos mit im Spiel ist,
sodass ihre Nummern gerne mal kitschig
werden und sich in Pathos verlieren. Dennoch ist irgendwie Zauber im Spiel,
wenn DIE APOKALYTISCHEN REITER “Unter der Asche”, “Terranola”,
“Vier Reiter stehen bereit” oder “Metal Will Never Die”
spielen. Vielleicht liegt es daran, das sie so leidenschaftlich dazu stehen
und dass sie es schaffen ihre Fans mehr mitzureissen als JUDAS
PRIEST
und METALLICA zusammen. Es ist unglaublich mit anzusehen, wie gute
tausend Besucher die Texte mitsingen und wie die Band es schafft über eine
Stunde lang rumzuhüpfen und Spaß zuverbreiten. Keine Er-müdungs-erscheinungen
gab es zu sehen – weder bei den Fans noch bei der Band. Die typischen Highlights
wie den Keyboarder in der Ledermaske und der Aladdin-Hose von Fuchs (luftig
und für große Anstrengung bestens geeignet) fehlten selbstverständlich
nicht. Selbst wenn sich wegen der fragwürdigen musikalischen Ausrichtung
der Auftritt sehr hingezogen hat, DIE APOKALYTISCHEN REITER werden groß
und durch ihre schier grenzenlose Power ist das auch kein Wunder.

Nach diesem Auftritt endete ein Festival voller Sonnenschein, netter Leute,
fairer Preise, guter Bands, viel Platz, netter Securities und einer ambitionierten
Leitung. Mehr kann man sich nicht wünschen, mehr kann man über das
UP FROM THE GROUND nicht schreiben, mehr will ich euch gar nicht antun.

Bis zum nächsten Jahr!

Bericht & Fotos: Captain Chaos
Layout:
Alex C.

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