WILD FRONTIER: Bite The Bullet

Fans von BONFIRE, GOTTHARD, BOYSVOICE oder FAIR WARNING können beim vierten Longplayer der hessischen Hardrocker WILD FRONTIER nichts falsch machen.

Seit 1990 treiben die aus Wabern (Hessen) stammenden WILD FRONTIER in der Hardrock-Szene ihr Unwesen. Nach einigen Demo-Tapes, Singles und drei offiziellen Studioalben servieren uns die Jungs nun ihren vierten Longplayer “Bite The Bullet”. Als Vorbilder werden GARY MOORE und frühe BON JOVI genannt, die auch durchaus als Referenz gelten können, wobei der Vergleich zu den deutschen Genregenossen BONFIRE, FAIR WARNING, BOYSVOICE oder MAD MAX bzw. den Schweizern GOTTHARD naheliegender wäre. Diese Bands stecken im Grunde das musikalische Terrain von WILD FRONTIER ab.
Auf “Bite The Bullet” findet jeder sein Leckerli, der gerne melodischen Hardrock an seine Ohren lässt. Hier wird Abwechslung groß geschrieben. So gehen flotte Uptemponummern, wie “Everytime (I look around)” oder das kraftstrotzende “Take a look at yourself” ebenso gut ins Ohr, wie gefühlvolle Songs a la “Restless” oder die Ballade “Where would I be without you”. Das akustisch gehaltene “Good things don`t come easy” macht aufgrund seiner tollen Atmosphäre Lust auf den Sommer und die mit einem Ohrwurmrefrain versehenen “One heart-one soul” und “Surrounded” einfach Lust auf mehr. Auch das von einem Stakkato-Riff angetriebene “Save yourself”, sowie der flotte Einsteiger “Anything you want” wissen zu gefallen. Einen Aufhorcher gibt das mit Doublebass unterlegte Stück “Before your heart will turn to stone”, dass im Refrain mit einer “Hüpf-im-Kreis-tra-la-la” Melodie aufwarten kann, die man sonst nur bei Mittelalter-Kapellen wie IN EXTREMO findet – definitiv innovativ und gleichzeitig interessant. Trotzdem muss man auch bei WILD FRONTIER den ausgelutschten Satz anführen, dass sie das Rad nicht neu erfinden. Das wollen sie sicher auch nicht, aber manche Passagen bzw. Songgefüge hat man in ähnlicher Form schon zig-mal vorher gehört. So gehen Songs der Kategorie “Don`t walkaway” oder “Hole in my soul” direkt an einem vorbei und wollen nicht so recht zünden. Dennoch ist die Scheibe für Fans obengenannter Combos absolut empfehlenswert, da sie mit einem glasklaren Sound daherkommt und sich ohne Weiteres leicht in die Gehörgänge einschmeichelt. Erwähnenswert sind auch noch die zwei Bonus Tracks, die zudem die limitierte Auflage des Albums schmücken. “I can`t believe” wurde bereits 1995 auf dem Debüt der Hessen “One Way To Heaven” veröffentlicht und hebt sich nicht wirklich vom heutigen Material ab. Kritiker würden jetzt eine fehlende Weiterentwicklung ausmachen, Befürworter das Festhalten an den eigenen musikalischen Wurzeln. Man kann das nun deuten wie man will. Die Cover-Version “I know there`s something going on”, die Anni-Frid Synni Lyngstad, besser bekannt als Frida von ABBA damals auch auf Solopfaden erfolgreich sein ließ, rundet einen durchaus hörenswerten Hardrock-Silberling ab. Komponiert wurde der Song ursprünglich von RUSS BALLARD, der zwar vor allem in den 80ern als hervorragender Songwriter bekannt war, dessen eigene Alben sich allerdings nur mäßig verkauften. Jener segnete die Interpretation der Jungs von WILD FRONTIER persönlich ab.

Veröffentlichungstermin: 09.02.2007

Spielzeit: 59:09 Min.

Line-Up:
Gesang, Gitarre: Jens Walkenhorst
Bass: Mario Erdmann
Schlagzeug: Sebastian Gröning
Keyboards: Thomas Ellenberger

Produziert von Bob Jensen und Wild Frontier
Label: Prime Entertainment

Homepage: http://www.wildfrontier.de

Tracklist:
1.Anything you want
2.Don`t walkaway
3.Take a look at yourself
4.Good things don`t come easy
5.Lost and found
6.Before your heart will turn to stone
7.Everytime (I look around)
8.One heart-one soul
9.Surrounded
10.Restless
11.Save yourself
12.Hole in my soul
13.Where would I be without you
14.I can`t believe (2007 version)* (Bonus track)
15.I know there`s something going on* (Bonus track)

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