WHILE HEAVEN WEPT: Of Empires Forlorn (Jewel Case Edition)

Nun also als Jewel-Case mit leicht veränderter Tracklist – unterm Strich bleiben aber weiterhin vier neue Stücke von WHILE HEAVEN WEPT und ein Album voller herrlicher Klassiker.

Nachdem die erste auf 1000 Stück limitierte Digi-Pack-Auflage (Eibon Records) des neuen WHILE HEAVEN WEPT-Albums hierzulande nur über Umwege zu bekommen war, sollte das zweite Full-Length-Meisterwerk der Epic-Doomer nun über Rage of Achilles also endlich auch etwas einfacher erhältlich sein – statt Digi-Pack allerdings im gewöhnlichen Jewel-Case, dafür aber komplett neu gemischt und gemastert und mit einer etwas veränderten Tracklist versehen.

Viel Neues bekommt man aber auch in dieser Version nicht zu hören, dennoch aber sieben wunderschöne melancholisch-erhabene Doom-Metal-Stücke, an denen man sich wohl nie satt hören kann. Dabei ist Of Empires Forlorn gar nicht das, was man als typisches Doom-Album bezeichnen würde. Vor allem bei einem Song wie Voice in the Wind werden vermutlich einige Leute schon mit der Schubladisierung Metal ihre Schwierigkeiten haben, teilweise scheint die Nähe zum gitarrenorientieren Rock/Prog der Nebenprojekte BRAVE bzw. ARISE FROM THORNS stärker als zum Epic-Metal von CANDLEMASS. Auch wirkt die Atmosphäre von Of Empires Forlorn derart leicht und positiv, dass viele vielleicht die Schwere und Düsternis vermissen, die man im Allgemeinen mit Doom in Verbindung bringt. Das famose an diesem Album ist aber, dass trotz dieser allgegenwärtigen Leichtigkeit all die prägenden Elemente des Dooms vorhanden sind, versehen mit einem ganz besonderen Zauber. Die tiefe Traurigkeit zeigt sich mehr in einer zum weinen schönen Melancholie, die Heavyness der Riffs wird durch getragene Keyboardteppiche verstärkt, und vor allem letztgenanntes Element wertet durch den Wabereffekt das wenig metallische Voices in the Wind besonders auf und verärgert eigentlich lediglich beim etwas missglückten Keyboardteil des famosen Sorrow of the Angels (das ändert aber nichts daran, dass es sich hierbei nach wie vor um einer der größten Doomsongs aller Zeiten handelt!).

Komplett gestrichen wurde bei dieser Auflage nun also das durchaus ersetzliche Keyboard-Outro From Empires to Oceans, stattdessen erhält der Fan eine neu eingespielte Version von In Aeturnum, das vom Sound her abgesehen aber im Großen und Ganzen noch derselbe Song ist, wie auf der Mini-CD Lovesongs of the Forsaken – etwas weniger intensiv und glatter, dafür mit den schöneren Gitarrenarrangements am Ende des Liedes.

Unterm Strich bleiben also weiterhin vier neue Stücke von WHILE HEAVEN WEPT und ein Album voller herrlicher Klassiker. Of Empires Forlorn ist ein Werk voller Magie und tiefer Emotionen, bei dem man das Gefühl hat, als würde es einem auch in den dunkelsten Momenten des Lebens Halt geben und Trost spenden – das mag sich nach religiöser Floskelei anhören, letzten Endes ist es aber vermutlich das, was diese Musik für viele Fans der Band bedeutet.

Veröffentlichungstermin: 18. Februar 2004

Spielzeit: 43:17 Min.

Line-Up:
Tom Phillips – Vocals/Guitars/Keyboards

Scott Loose – Guitars

Jim Hunter – Bass

Jason Gray – Drums

Jake Bodnar – Additional keyboards

Produziert von Kevin 131 Gutierrez, Tom Phillips, Jim Hunter
Label: Rage of Achilles

Hompage: http://www.whileheavenwept.net

Tracklist:
1. The Drowning Years

2. Of Empires Forlorn

3. Voice in the Wind

4. In Aeturnum

5. Soulsadness

6. Epistle No. 81

7. Sorrow of the Angels

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