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W.A.S.P.: Golgotha

Sechs Jahre Wartezeit haben sich gelohnt! W.A.S.P. melden sich mit "Golgotha" stärker denn je zurück!
Sechs Jahre sind seit dem letzten W.A.S.P.-Album Babylon ins Land gezogen. Zwischendurch hat die Band ihr dreißigjähriges Jubiläum gefeiert und war auch sonst viel unterwegs. Auf der faulen Haut hat Blackie Lawless also nicht gelegen. Nun gibt es also endlich neues Futter und das Warten hat sich mehr als gelohnt. Die letzten Alben waren ja schon gut, aber mit Golgotha hauen W.A.S.P. mal wieder einen richtigen Kracher raus. Das geht beim erstklassigen Rocker Scream los, der das Album eröffnet und schon vorab zu hören war. Ein klassischer W.A.S.P. Up Tempo-Song. Blackie Lawless bezeichnet Golgotha als ein Siebziger-lastiges Album. Zumindest gibt es auf dem fünfzehnten Album der Band eine Menge Hammond-Orgel zu hören – wenn auch nie als melodieführendes Instrument sondern immer im Hintergrund wie beim Gute Laune-Rocker Last Runaway.  Shotgun hat ein bisschen was von THE WHO auf Steroiden. Drei Songs und die Party läuft! Ein Knaller jagt den nächsten. 
Zeit für ein bisschen Zärtlichkeit? Die Ballade Miss You ist zwar mehr als nur ein wenig schmalzig, glänzt dafür aber mit einem Sahne-Solo von Doug Blair zum Abschluss. Überhaupt – dieser Doug Blair! Was der sich da wieder Song für Song aus den Fingerspitzen zaubert! Aber auch das Rhythmus-Duo Duda & Dupke lässt nichts anbrennen. Ganz im Gegenteil – speziell das Druming von Mike Dupke gibt gerade den schnelleren Songs noch mal einen Extra-Kick. Verspielt und detailverliebt und trotzdem songdienlich und nach vorne treibend. Schade, dass der Mann anscheinend kürzlich von Bord gegangen ist. 
Slaves Of The New World Order ähnelt vom Aufbau sehr dem Band-Meisterstück Chainsaw Charlie ohne natürlich dessen Qualität zu erreichen – das schaffen selbst W.A.S.P. in diesem Leben vermutlich nicht mehr. Das ändert natürlich nichts an der Tatsache, dass dieser knapp acht Minuten lange Song mit seinem ganz großen Refrain ein weiteres Highlight auf Golgotha ist.  Mit dem, am Schluss platzierten Titeltrack ziehen W.A.S.P. einen weiteren Song mit knapp unter acht Minuten Spielzeit aus dem Hut. Diese sich langsam aber stetig steigernde Halb-Ballade ist ein würdiger Abschluss eines großartigen Albums! 
So, ich habe fertig. Mit dem Schreiben dieser Rezension. Mit Golgotha sicher noch nicht – dieses Album wird sich noch ne ganze Zeit in meiner Anlage halten! Ich weiß ja, dass W.A.S.P. eigentlich immer gute Alben abliefern, aber mit so einem starken Album hatte ich nicht mehr gerechnet. Nach der neuen QUEENSRYCHE die nächste positive Überraschung – und der nächste Kandidat für meine Jahres-Top Ten. 

Veröffentlichungstermin: 02.10.2015

Spielzeit: 55:47 Min.

Line-Up:

Blackie Lawless – vocals, guitars
Doug Blair – guitars
Mike Duda – bass 
Mike Dupke – drums

Label: Napalm Records

Homepage: http://www.waspnation.com

Mehr im Netz: https://www.facebook.com/W.A.S.P.Nation

Tracklist:

01. Scream
02. Last Runaway
03. Shotgun
04. Miss You
05. Fallen Under
06. Slaves Of The New World Order
07. Eyes Of My Maker
08.Hero Of The World
09. Golgotha

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