blank

TILINTETGJORT: In Death I Shall Arise

TILINTETGJORT vereinen vorwärtsgewandten Ideenreichtum mit nostalgischer Ehrerbietung. “In Death I Shall Arise” zeigt, was in diesem Spannungsfeld alles möglich ist.

Man sieht es „In Death I Shall Arise“ nicht an, doch hinter dem modernen Äußeren steckt auch viel Traditionelles. Größtenteils live eingespielt entspricht das Debüt TILINTETGJORTs so gar nicht dem, was wir von einer zeitgenössischen Black-Metal-Produktion erwarten. Authentisch und roh statt aufgeblasen und überproduziert agieren die Norweger in einem Spannungsfeld aus nostalgischer Ehrerbietung und vorwärtsgewandten Ideenreichtum.

Das Oldschool-Kleid steht den sechs Tracks derweil ausgezeichnet, da das Quintett sich auch sonst gerne auf klassische Trademarks beruft. Speed- und Thrash-Einflüsse verleihen schon dem Opener „Kvikksølvdrømmer“ einen ordentlichen Drang nach vorne, während das melodische Fundament des folgenden „Sannhetens Søyler“ in den Uptempo-Parts durch den akzentuierten Bass ausgeschmückt wird. In der Tat sind auf „In Death I Shall Arise“ alle Spuren differenziert genug, um derlei Details wertschätzen zu können: Dem kantigen Sound setzt der Tieftöner etwas Wärme hinzu.

TILINTETGJORT erforschen auf “In Death I Shall Arise”, was in ihrer Nische des Genres alles möglich ist

Während Einflüsse à la CELTIC FROST sicherlich kaum von der Hand zu weisen sind, bedienen sich TILINTETGJORT nicht einfach nur der alten Größen des Genres, wie der furiose Auftakt von „Vinter og Høst“ nahelegt, bevor im weiteren Verlauf der Pagan-Anstrich auf Avantgarde-Spielereien trifft. Zwischendurch sorgen der Kehlkopfgesang in „Hex“ oder atmosphärische Samples für eine standesgemäß unheilschwangere Grundstimmung, sodass der Tisch auf halber Strecke ansprechend gedeckt ist, um sich dem massiven Abschluss „Dommedagsmonument“ zu stellen.

In drei Teilen über mehr als 20 Minuten erforschen TILINTETGJORT, was in ihrer Nische des Genres alles möglich ist. Eine ganze Menge, wie sich herausstellt: Beizeiten aggressiv und roh scheppert es mal an allen Ecken und Enden, bevor sich die Band im zweiten Drittel mit Akustikgitarren und Tribal-Anleihen eine kleine Verschnaufpause verschafft. Den Abstecher in Pagan-Gefilde durchschneidet schließlich die melodieverliebte Leadgitarre, bis die Formation das Stück mit Entschlossenheit und einem morbiden Riff zum Abschluss führt, welcher dank klagender Streicher und Synths einem intimen Begräbnis gleicht. Schlussendlich also eine Art Gegenstück zu zeitgenössischem Black-Metal-Fastfood und damit eine wohlige Überraschung, haben wir doch das im Vorfeld sicher nicht erwartet.

Veröffentlichungstermin: 31.03.2023

Spielzeit: 46:45

Line-Up

Svik – Vocals
Den Gamle – Gitarre, Backing Vocals
Hazzlegard – Gitarre, Backing Vocals
Sturt – Bass
Tybalt – Drums

Produziert von Chaka Khan Studio, Evil Octopus Studios (Overdubs) und Jack Control (Mastering)

Label: Dark Essence Records

Homepage: https://tilintetgjort.no/
Facebook: https://www.facebook.com/tilintetgjortnor

TILINTETGJORT “In Death I Shall Arise” Tracklist

1. Kvikksølvdrømmer
2. Sannhetens søyler
3. Mercurial (Video bei YouTube)
4. Vinter og høst
5. Hex (Video bei YouTube)
6. Dommedagsmonument

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner