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THE VISION BLEAK: Weird Tales

Nach acht Jahren Wartezeit bringt das deutsche Duo THE VISION BLEAK mit “Weird Tales” endlich wieder ein neues Album heraus

Selten kommt es vor, dass eine Band ein One-Track-Album veröffentlicht. So geschehen bei den deutschen Dark/Horror Metallern THE VISION BLEAK, die mit “Weird Tales” einen Song heraus bringen, der in zwölf Kapitel unterteilt ist. Das siebte Studioalbum der Band ließ gute acht Jahre auf sich warten und man darf gespannt sein, wie sich “Weird Tales” anhört.

“Weird Tales” – easy Listening war gestern

Bei dem neuen Werk geht es um Gruselgeschichten, es ist quasi eine Hommage an das amerikanische Pulp Magzin. Dieses Magazin erschien von 1923 bis in die 1950er mit Schwerpunkt auf Fantasy, Horror und Science Fiction. Autoren wie H.P. Lovecraft, Robert E. Howards, Clark Anton Smith oder Roberrt Bloch gingen bei diesem Magazin zu Werke, während sich THE VISION BLEAK auf dem Album mit Lovecraft, Smith und auch Edgar Allan Poe, welcher in diesem Magazin nicht vorkam, beschäftigen.

Der Reigen beginnt mit dem Intro “Introduction”, welches mit elektronischen Elementen düster anfängt, ehe die Musiker mit ihren Instrumenten den Horror Metal zu zelebrieren beginnen, für den sie bekannt sind. Nahezu nahtlos ist der Übergang zu “Chapter II: In Rue d`Auseil”. Musikalisch decken THE VISION BLEAK eine große Bandbreite ab. Man pendelt zwischen Metal und Rock, Gothic und symphonischen Parts bis hin zu wilden Death und Black Metal-Passagen. Interessant, dass das Duo Schwadorf und Konstanz auf all ihren Alben Themen aus dem Horror-Genre verarbeiten, was sich auch auf “Weird Tales” fortsetzt.

THE VISION BLEAK überzeugen mit großer musikalischer Bandbreite

Eine wahre Offenbarung ist “Chapter VI: Mother Of Toads” mit seiner morbiden Grundstimmung und dem musikalischen Ausbruch in der Mitte des Titels. Im Allgemeinen kann man behaupten, dass die einzelnen Kapitel eher kurz gehalten sind und sich der Charme des Albums am besten verbreitet, indem man sich das Lied am Stück anhört. Melancholisch und dunkel ist der Grundtenor des Outputs und man wird inspiriert, sich mit großer Horrorliteratur auseinander zu setzen.

Gruselgeschichten im metallischen Gewand

Die Kapitel VII & IX kommen extrem düster daher, was die gezielt eingesetzten Keyboards einmal mehr unterstreichen. Ruhige Parts wechseln sich mit harschen Gitarrenriffs und tiefgehender Atmosphäre ab und nehmen den Hörer mit auf eine Reise in cineastische Welten. Die Vertonung von schaurigen Erzählungen und Geschichten gelingt dem deutschen Duo gut und macht Lust, noch etwas tiefer in die Horrorgeschichten einzutauchen.

THE VISION BLEAK dürften mit “Weird Tales” eine bunt gemischte Hörerschaft zufriedenstellen. Voraussetzung dafür ist, den Track in einem durch zu hören und sich mit Musik und der Literatur ausseinander zu setzen. Denn dann entfaltet das Album seine volle Wirkung.

Veröffentlicht: 12.04.2024

Spieldauer: 41:10 Min.

Line-up
Markus “Schwadorf” Stock – harsh vocals, guitars, bass, keyboard
Tobias “Konstanz” Schönemann – vocals, drums

Label: Prophecy Productions

Internet:
Facebook https://www.facebook.com/thevisionbleak.official
Bandcamp https://the-vision-bleak.bandcamp.com
Instagram https://www.instagram.com/thevisionbleak

Die Tracklist von “Weird Tales”:

Chapter I: Introduction
Chapter II: In Rue d’Auseil
Chapter III: In Gardens Red, Satanical
Chapter IV: Once I Was a Flower
Chapter V: The Premature Burial
Chapter VI: Mother of Toads
Chapter VII: The Graveyard by Nyght in a Thunderstorm
Chapter VIII: The Undying One
Chapter IX: Evil Dreams Run Deep
Chapter X: The Witch with Eyes of Amber
Chapter XI: Canticle
Chapter XII: To Drink from Lethe

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