THE PROJECT HATE MCMXCIX: Armageddon March Eternal (Symphony of Slit Wrists)

Konsequent, experimentell und beschwörend – eine wahre Teufelsscheibe.

Huch, wer hat denn plötzlich das Licht ausgemacht und den Satan hereingelassen? Auf jeden Fall ist es eine gelungene Überraschung, denn THE PROJECT HATE MCMXCIV bitten wieder zum Tanz, nun zum insgesamt vierten Mal. Zugegebenermaßen bin ich mit dem bisherigen Schaffen dieser innovativen Band nicht sonderlich vertraut, aber ich glaube das muss ich nachholen. Zumindest wenn es so gut ist, wie Armageddon March Eternal.

Denn die wagen auf ihrem neuen Werk einen beeindruckenden Spagat zwischen Todesblei, Industrial, Elektro und klassischen Einsprengseln. Diese Mischung ist sowohl mutig als auch verstörend, denn THE PROJECT HATE MCMXCIX wirken so, als wären sie nicht von dieser Welt, nicht wirklich abgehoben oder arrogant, aber sie flößen dem Hörer Respekt ein. Songs wie The Bleeding Eyes of a Breeding Whore, We Couldn´t Be Further from the Truce oder Godslaughtering Murder Machine leben von den opulenten Arrangements und den zwar nicht gerade einzigartigen, aber in diesem Kontext sehr originellen Ideen. So birgt jedes Stück zahlreiche Überraschungen, seien es Techno-Beats, Drum ´n´ Bass-Elemente, finstere Sprachsamples oder einfach nur unerwartete Breaks.

Dieses komplexe Album mit nur einem Mal zu erfassen ist schier unmöglich, selbst wenn sich viele eingängige Passagen eingeschlichen haben. Gerade durch die engelsgleiche und stellenweise Gänsehaut erzeugende Stimme von Jo Enckell wird man von THE PROJECT HATE MCMXCIX angezogen, doch auch das finstere Gebrüll von dem altbekannten Jörgen Sandström hat ganz besondere Wirkung auf den Hörer. Die Intensität der pechschwarzen Musik wird dadurch noch zusätzlich gesteigert. Was eigentlich erstaunlich ist, denn allein die instrumentale Seite, die Killerriffs, die herrlich diabolischen Melodien und die eingesetzten elektronischen Instrumente sorgen allein schon für atemberaubende Spannung.

Summa summarum ist Armaggeddon March Eternal ein respekteinflößendes Album geworden, ein Werk auf dem THE PROJECT HATE MCMXCIX viele Drahtseilakte wagten und gewonnen haben. So konsequent, experimentell und beschwörend wie sie zu Werke gehen, so wenig können sie mit anderen Bands verglichen werden. Offene Death Metaller und Fans dunkler, wütender Musik sollten in diese Teufelsscheibe auf jeden Fall reinhören und sich viel Zeit dafür nehmen. Denn ansonsten würde ein ambitioniertes und komplexes Werk wie dieses einfach nur eiskalt am Hörer vorbei rauschen und könnte seine Größe nicht mal ansatzweise entfalten.

Veröffentlichungstermin: 27. Oktober 2005

Spielzeit: 65:41 Min.

Line-Up:
Lord K Philipson – Guitars, Keyboards, Backing Vocals, Serpents and Programmings

Jörgen Sandström – Demons

Jo Enckell – Angels

Petter S. Freed – Guitars

Produziert von Lord K Philipson
Label: Threeman Recordings

Homepage: http://tph.statikmajik.com/

Tracklist:
1. At the Entrance to Hell´s Unholy Fire

2. The Bleeding Eyes of a Breeding Whore

3. I See Nothing but Flesh

4. Resurrected for Massive Torture

5. We Couldn´t Be Further from the Truce

6. Godslaughtering Murder Machine

7. Symphony of the Deceived

8. Loveless, Godless, Flawless

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