Ende 2006 gegründet präsentieren SORGELDOM mit Inner Receivings bereits ihr zweites Album. Sorgen muss man sich in Sachen Produktivität also schon mal nicht machen. Produktionstechnisch geht Inner Receivings in Ordnung – positiv hervorzuheben ist der satte, subtile Bass-Sound und die Ausgewogenheit des herrschenden Klanggewandes. Stilistisch sind SORGELDOM im Black Metal beheimatet, wobei sie sich gerne progressiv geben oder aber ausgedehnte atmosphärische Passagen-Wege beschreiten. Im Opener I Kloaken Lättar vi Ankar funktioniert diese experimentelle Herangehensweise am besten (und die Basslines sind nach etwa bei der Drei-Minuten-Marke fulminant). Treibender Black Metal mit Norwegeneinschlag trifft auf SHINING-Melancholie. Mutig – und vorerst klappt das Experiment. Danach gibts immer wieder Momente, wo man an Bands wie OPETH (obgleich SORGELDOM technisch weit weniger versiert sind), ALCEST, EMPYRIUM, VANDÖD oder IN THE WOODS (zur Heart Of The Ages-Ära) denken muss. Leider verlieren sich SORGELDOM zeitweise etwas in ihren Kreationen – die größten Songschreiber sind sie – auch wenn der Opener etwas anderes vermuten lässt – leider nicht und einige der akustischen Parts wirken dilettantisch. Dennoch – Inner Receivings klingt angenehm nach den 90ern Jahren, als Experimente um der Atmosphäre und nicht um des Experiments willen gemacht wurden. SORGELDOM sollte man auf dem Radar behalten. Es könnte sein, dass sich hier was mehr als Interessantes im schwedischen Schwarzmetallunderground entwickelt…
Veröffentlichungstermin: 22.04.2010
Spielzeit: 59:32 Min.
Line-Up:
JoDöden – Gitarren
Dr: Sundén – Vocals
J. Marklund – Vocals, Drums
AE (WHIRLING) – Gastvocals
Label: Nordvis Produktion / TOS
Homepage: http://www.myspace.com/sorgeldom
Tracklist:
1. I Kloaken Lättar vi Ankar
2. The Cold Empty Void
3. Vintern Var Hård
4. Dårskapens Karneval
5. Summer Day
6. Inner Receivings
7. Drömmarnas Galax
8. I Väntan På Telefonsamtalet
9. Dyk