Das Artwork von "Sins Of Omission - Flesh On Your Bones"

SINS OF OMISSION: Flesh On Your Bones

Mit den Umbesetzungen innerhalb der Band hat sich auch der Stil etwas geändert: War der Vorgänger "The Creation" ein richtig gutes Thrash/Death Album, das voll nach vorne losging, so ist "Flesh On Your Bones" komplexer und vielschichtiger.

Seit dem Debüt „The Creation“ hat sich einiges getan bei SINS OF OMISSION: Sänger/Gitarrist Toni Kocmut hat die Band verlassen und wurde durch Mårten Hansen am Mikro und Mattias Eklund an der Gitarre ersetzt. Mit der Umbesetzung hat sich auch der Stil der Band etwas geändert: War der Vorgänger „The Creation“ ein richtig gutes Thrash-/Death-Album, das voll nach vorne losging, so ist „Flesh On Your Bones“ komplexer und vielschichtiger. Mehr Melodie, klarer Gesang, viel Gitarrengefrickel – dennoch fahren die Schweden noch immer auf der Thrash-Schiene, genauer gesagt auf dem Nebengleis, das neuerdings von Bands wie DARKANE und SOILWORK belegt wird.

„Flesh On Your Bones“ legt zwar ein höheres Tempo als oben genannte Bands an und klingt insgesamt rauer, doch die Gitarrenarbeit führt manchmal in die Irre. Treibende Parts werden immer wieder von langen Soloquietschern ausgebremst, gerade wenn man sich so richtig in einen Song eingegroovt hat, kann man fast sicher sein, dass einer der Gitarristen die Notbremse zieht. Schade, denn ein Song wie „Revolution“ hat das Zeug zu einem richtig guten Rocker, doch die unmotivierten Soloeskapaden der Saitenhexer wirken oft nicht nur störend, sondern einfach unpassend. Man hat den Eindruck, dass hier eine Band verzweifelt versucht, anders und progressiv zu sein.

SINS OF OMISSION will auf „Flesh On Your Bones“ etwas zu viel

Dabei hätten die Jungs das gar nicht nötig, wie auf „The Creation“ mit dem genialen „Burn The Night“ bewiesen. Doch statt mit betörenden Gitarrenharmonien und durchdachten Arrangements zu überzeugen, verzetteln sich SINS OF OMISSION auf ihrem neuen Album im eigenen Anspruch.

Dass es auch anders geht und dass die Band nichts verlernt hat, beweist der Song „Angel Killers“: Hier passt alles, intelligentes Songwriting, das ins Ohr geht und auch noch nach dem fünften Durchgang interessant ist. „Flesh On Your Bones“ hat durchaus tolle Momente, doch insgesamt bleibt ein zwiespältiges Gefühl: Diese Band könnte ein tolles Album abliefern, doch sie will zuviel. Es ist durchaus keine Sünde, mal etwas wegzulassen!

SINS OF OMISSION „Flesh On Your Bones“ Tracklist

  1. Intro
  2. The Secret Agenda
  3. Pound For Pound
  4. Revolution
  5. Angel Killers
  6. The Rape…
  7. …Of Innocence
  8. A Wicked Slaughterhouse Tale
  9. The Grinder
  10. Sinners Redemption
  11. Angel Of Death

Spielzeit: 44:59

Besetzung:

Martin Persson – Guitars
Thomas Fällgren – Bass
Dennis Ekdahl – Drums
Mårten Hansen – Vocals
Mattias Eklund – Guitars

Label: Black Sun Records

VÖ: Oktober 2001