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SILBER: Silber

Ich freue mich über diese superstarke Scheibe, die viele Käufer verdient hat – egal, welcher Bandname auf dem Cover steht!

Auf dieses Album hab’ ich mich wirklich richtig gefreut. Naja, nicht auf das erste SILBER-Album, aber auf das dritte WEISSGLUT-Album. Was WEISSGLUT mit SILBER und SILBER mit WEISSGLUT zu tun haben? Nun, SILBER ist die Band, die nach der Auflösung von WEISSGLUT aus der Asche dieser Band entstanden ist. Über die genauen Gründe des Namenswechsel ist mir zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts bekannt, aber ich denke mal, daß der permanent ausgeübte Terror (ja, ich schreibe bewusst TERROR), der Anti-Fa, die mit Ex(!!!)-Sänger Josef Klumb (der vor dem zweiten Album aus der Band flog) ihre hausgemachten Problemchen hatte genauso ein Grund dafür war, wie auch besagter Josef Klumb, der „seine“ WEISSGLUT-Version im Oktober 2002 gründete (aber bisher nicht an den Erfolg des „Etwas kommt in deine Welt“-Erstlings anknüpfen konnte). Mit Sid Venus (Bass), Guido Winter (Gitarre) und Drummer Thomas auf dem Berge gehören immerhin 3/5 der Debüt-Besetzung zu SILBER und auch Tom v.K. (Gesang), der zur „Zeichen“ (2000) zur Band stieß, ist weiterhin dabei. Komplettiert wird die Band von Gitarrist Oli Emmrich (ersetzte Keyboarder und Klumb-Bruder Bernhard Lermann), so daß man jetzt ohne festen Keyboarder musiziert. Trotz des Namenswechsels dürfte es aufgrund des Mitwirkens dieser Beteiligten nicht großartig überraschen, daß die Band mit ihren zehn Songs (46:37 Min. – plus ein instrumentaler, kraftvoll-atmosphärischer Hiddentrack am Ende der Scheibe) den eingeschlagenen Weg konsequent weitergegangen ist. Es gibt also – erwartungsgemäß mit einem erstklassigen Sound versehen – weiterhin groovige, melodiöse harte Rockmusik, die mit Einflüssen aus den Bereichen „Elektronik/EBM“ und „Dark Wave/Gothic“ verfeinert wurde und immer noch wie eine Mischung aus LIFE OF AGONY, ruhigeren TYPE O NEGATIVE-Stücken und älteren OOMPH!-Songs klingt. Die Songs klingen zu gleichen Teilen hart, melancholisch, atmosphärisch, voller Emotionen – und trotz der elektronischen Spielereien nie kalt oder steril. Es fällt (mir) wirklich schwer, den einen oder anderen Song hervorzuheben, da ich wirklich finde, daß jeder (!!) einzelne (!!) Song ein Anspieltipp ist und das Album wie aus einem Guß auf hohem Niveau klingt. Interessant ist auf jeden Fall das Remake des SPLIFF-Klassikers „Heut Nacht“ (von der 82er „85555“-Scheibe, das mich als alten SPLIFF-Fan richtig begeistern könnte, obwohl ich nicht verstehe, warum sich keine Band mal an Knallern wie „Sirius“, „Damals“, „Herzlichen Glückwunsch“, „Es ist soweit“ oder „Notausgang“ versucht!) Doch das ist eher zweitrangig. Ich freue mich über diese superstarke Scheibe, die viele Käufer verdient hat. Egal, welcher Bandname auf dem Cover steht.

Spielzeit: 46:37 Min.

Line-Up:
Tom v.K. (Gesang)

Sid Venus (Bass)

Guido Winter (Gitarre)

Oli Emmrich (Gitarre)

Thomas auf dem Berge (Drums)

Label: Neue Zeiten / Sanctuary

Homepage: http://www.silber.cc

Tracklist:
Flieg

Greif Zu Den Sternen

Dreht Sich Die Erde

Niemandsland

Grenzenlos

Durch Die Nacht

Deine Augen

In Deinem Feuer

Heut Nacht

Fieberträume