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RYUJIN: Ryujin

RYUJIN vermengen Melodeath mit Power und Folk Metal, führen die wilden Stilwechsel mittels fernöstlicher Klangfarben aber in schlüssiger Weise zusammen.

Der Namenswechsel als Statement: Als möchte uns die Band damit mitteilen, dass sie endlich ihre Identität gefunden habe, erscheint das fünfte Studioalbum unter gänzlich neuem Banner. Aus GYZE wird RYUJIN, die sich auf der gleichnamigen Platte erstaunlich vielfältig zeigen. Eindimensionalität ist für das Quartett offenbar ein Fremdwort, während es Melodeath mit Power und Folk Metal sowie traditionell japanischen Einflüssen vermengt.

Dieser bunte Genre-Cocktail kann anfangs für Verwirrung sorgen, wenn uns das kompromisslose „Gekokujo“ zunächst mit CRADLE OF FILTH– und CHILDREN OF BODOM-Anleihen überrumpelt, bevor plötzlich „Dragon, Fly Free“ dem treibenden Riffing Ethno-Instrumente sowie einen klar gesungenen Refrain zur Seite stellt. Von da an zeigen sich RYUJIN fast minütlich von einer neuen Seite: So gibt sich in der naiv-unbeschwerten Power-Metal-Hymne „The Rainbow Song“ Matthew K. Heafy (TRIVIUM, IBARAKI) am Mikro die Ehre, wohingegen die japanische Ballade „Saigo No Hoshi“ ohne Weiteres den Abspann der „Yakuza“/“Like A Dragon“-Videospielreihe untermalen könnte.

RYUJIN führen die wilden Stilwechsel in schlüssiger Weise zusammen

All diese Elemente bringt die Band im Folgenden unter einen Hut, ohne sich an eine starre Vorgabe halten zu müssen. So öffnet sich das furiose CHILDREN OF BODOM-Riffing von „Scream Of The Dragon” einem erhebenden, fast poppigen Refrain, der schließlich in ein träumerisches Solo überleitet. „Gekirin“ lässt hingegen aufgrund seines Folk-Anstrichs zeitweise an ENSIFERUM denken – wie das gesamte Album ein spannender Kontrast zwischen schwedischen Trademarks und Klängen aus Fernost, die auch den ausladenden Titeltrack in entscheidender Weise prägen.

Gleichzeitig sind es diese traditionellen Klangfarben, welche den roten Faden spinnen: Immerhin schenken die Ethno-Klänge RYUJIN nicht nur Profil, sondern führen die wilden Stilwechsel in schlüssiger Weise zusammen. Was als kreatives, doch zielloses Chaos hätte enden können, wird so zu einem runden Gesamtwerk, das vielleicht keine Grenzen sprengen, uns dafür aber eine frische Perspektive anbieten kann. Dass die Japaner das anno 2024 mit gefestigter Identität unter neuem Banner tun, wirkt daher fast wie ein Versprechen: als sei das fünfte Album gerade erst der Startschuss einer neuen Ära.

Veröffentlichungstermin: 12.01.2024

Spielzeit: 57:32

Line-Up

Ryoji Shinomoto – Guitar, Vocals, Shamisen, Erhu, Dragon Flute & Orchestration
Shinkai – Gitarre
Aruta Watanabe – Bass, Vocals
Shuji Shinomoto – Drums, Vocals

Produziert von Matthew K. Heafy und Mark Lewis (Mix und Mastering)

Label: Napalm Records

Homepage: https://www.ryujinband.com/
Facebook: https://www.facebook.com/ryujinbandjp

RYUJIN “Ryujin” Tracklist

1. Hajimari
2. Gekokujo (Video bei YouTube)
3. Dragon, Fly Free
4. Raijin & Fujin (Video bei YouTube)
5. The Rainbow Song (Video bei YouTube)
6. Kunnecup
7. Scream of the Dragon
8. Gekirin
9. Saigo No Hoshi (Video bei YouTube)
10. Ryujin
11. Guren No Yumiya
12. Saigo No Hoshi (feat. Matthew K. Heafy) (Single Edit)

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