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REKA/IN THE HEARTS OF EMPERORS: Split 12

Wenn sich zwei der viel versprechendsten Bands dieser Tage, die Ehre geben, zusammen auf einer Split neues Material zu präsentieren, sollte man sich diese Veröffentlichung als Fan von dunklen, melancholischen Post-Ergüssen nicht entgehen lassen.

Wenn sich zwei der viel versprechendsten Bands dieser Tage, die Ehre geben, zusammen auf einer Split neues Material zu präsentieren, sollte man sich diese Veröffentlichung als Fan von dunklen, melancholischen Post-Ergüssen nicht entgehen lassen. Obwohl sich IN THE HEARTS OF EMPERORS gerade mal ihre ersten Sporen durch eine weitere Split mit den nun durchstartenden DOWNFALL OF GAIA verdient haben und auf der anderen Seite die erfahrenere Band REKA mit bereits drei Full-Length in der Rückhand wartet, ist der Erfahrungsunterschied erstaunlich wenig zu spüren. Kurzum, der Release wirkt sehr homogen, was Stimmung, Produktion und Message betrifft.

Die erste Hälfte übernehmen die Schweden mit dem Track Dreams of Hope and Loneliness, wobei dieser kein durchgängiger Song im eigentlichen Sinne ist, sondern eine Dreiteilung erfährt.
Dabei machen IN THE HEARTS OF EMPERORS dort weiter, wo sie mit ihrem letzten Lebenszeichen aufhörten, und liefern in Part I schleppende und besonders durch den (sparsam eingesetzten) Gesang verzweifelt anmutende Klangspähren. Startet man anfänglich noch mit einem Riffing, was auch OMEGA MASSIF gut zu Gesicht stehen würde, vermindert man im Verlaufe der insgesamt 13 Minuten den Härtegrad. So finden sich in Teil II mehr Referenzen zum Post-Rock mit seinem langen dynamischen Steigerungsbogen und der delaylastigen Saitenarbeit. Im abschließenden Part geht man sogar soweit, dass auf jegliche verzerrten Sounds verzichtet wird und nur Akustik-Gitarren zum Einsatz kommen. Diese tönen sehr minimalistisch, was jedoch der Intensität bei Weitem keinen Abbruch tut. Ein kleiner Wermutstropfen bleibt dennoch, denn die Band macht es sich mit den Übergängen zwischen den Einzelteilen etwas zu einfach indem sie nur FadeOut/Ins nutzt um den Zusammenhang herzustellen, statt direkt ineinander greifende Parts zu kreieren.

REKA besitzt den Startplatz Nummer Zwei und wirft mit Legacy und Apostasy zwei  Schwergewichte in die Waagschale. Für meinen Geschmack gelingt es, der aus Russland stammenden Band, ihre Split-Buddies sogar noch zu überbieten. Dies liegt am durchdachten Songaufbau, der variabler und weniger monoton als bei den Schweden daherkommt. Auch wenn die einzelnen Elemente, wie das gedrosselte Tempo, die apokalyptische Grundstimmung und das typische Post-Metal-Soundgefüge im Grunde die Gleichen bleiben, gewinnt für mich REKA schon allein wegen dem feinen Anfangsriff von Apostasy den imaginären Vergleich.

Anhand des hier gebotenen Materials, darf man gespannt sein, wo die Reise von IN THE HEARTS OF EMPERORS und REKA noch hingehen mag. Natürlich bieten beide Gruppen nicht wirklich etwas revolutionär Neues im Post-Metal-Genre, doch liefert diese Split mit ihren starken Songs genügend Gründe, dass man in naher Zukunft vielleicht nicht mehr nur von Geheimtipps bei Erwähnung der Bandnamen sprechen muss.

Veröffentlichungstermin: 03.08.2012

Spielzeit: 28:21 Min.

Line-Up:

IN THE HEARTS OF EMPERORS
David
Emil
Victor
Jimmie

REKA

Sebastien – vocal
Denis – guitar
Igor – bass
Alec – guitar
Andrey – drums

 

Label: Moment Of Collapse Records

Homepage: http://www.facebook.com/pages/In-the-Hearts-of-Emperors/116376495057568?ref=ts&fref=ts

Mehr im Netz: http://www.facebook.com/rekaband

Tracklist:
A:
In The Hearts Of Emperors – Dreams Of Hope And Loneliness Part I – III
B:
Reka – Legacy
Reka – Apostasy

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