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PRECAMBRIAN: Tectonics

PRECAMBRIAN setzen bei ihrem Debütalbum „Tectonics“ auf unbarmherziges Tempo, ein gehobenes Maß an Aggression und ein Stück weit auf Melodie.

Überaus unbarmherzig und passend zu sich unaufhaltsam bewegenden tektonischen Erdplatten gehen PRECAMBRIAN auf ihrem Debütalbum „Tectonics“ zu Werke. Doch anders als die geologischen Versatzstücke setzen die Ukrainer auf Tempo. Auf viel Tempo. Auf andauerndes Tempo.

Schon bald sehnt man sich als Hörer (und als mitfühlender Mensch für Drummer Vladislav Petrov) eine kurze Verschnaufpause herbei. Derart rasant und aggressiv tönen die ersten Minuten von „Tectonics“. Diese Sehnsucht wird dann kurzzeitig durch „Cryogenian“ erfüllt, das etwas gemächlicher eröffnet wird.

PRECAMBRIAN setzen auf „Tectonics“ auf massig Tempo und Aggression

Doch PRECAMBRIAN schöpfen nicht nur aus dem Trog des Tempos ihre Aggressivität. Auch der Gesang von Roman Sayenko trägt das Seine zur geladenen und wütenden Stimmung bei. Dabei wechelt der Frontmann zwischen tiefen Growls und biestigem Geschrei, wobei vor allem ersteres sehr überzeugt. Darüber hinaus kokettiert das Trio, das geschlossen auch bei RATTENFÄNGER und WINDSWEPT aktiv ist, mit dezenten Melodien. Mitunter schlägt die Band in eine gewisse und eigenartig reizvolle Kerbe, wie sie etwa SOLAR TEMPLE hinterlassen hat.

Zu bemängeln ist allerdings ein etwas flacher Sound sowie das größtenteils fehlende Beenden eines Songs. So gut wie jeder Song endet derart seltsam abrupt, dass man vorerst einmal von einem digitalen Fehler ausgeht.

Veröffentlichungstermin: 21.08.2020

Spielzeit: 29:59 Min.

Line-Up:
Roman Sayenko – Gitarre & Gesang
Krechet – Bass
Vladislav Petrov – Schagzeug

Label: Primitive Reaction

PRECAMBRIAN „Tectonics“ Tracklist

1. Archaebacteria
2. Fossilization (Audio bei YouTube)
3. Cryogenian (Audio bei Bandcamp)
4. Volcanic Winter
5. P-Tr. Extinction