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PATH OF SAMSARA: Path Of Samsara [Eigenproduktion]

Starkes und erstaunlich ausgereiftes Progressive / Psychedelic Rock-Debüt.

Die Musiklandschaft wird heutzutage immer trister; also los, wirf den De Lorean an und ab geht die Reise. Wo wir hingehen brauchen wir keine Straßen, keine Trends und nicht mehr als eine Reihe guter Ideen gepaart mit viel Leidenschaft, um eine Vision Wirklichkeit werden zu lassen. Willkommen in den 70ern, PATH OF SAMSARA sind schon mal voraus gefahren und haben es sich in ihrer Nische schön gemütlich gemacht. Zwischen Progressive Rock und kontrolliertem Psychedelic-Wahnsinn, der sich in verspielten Gitarrensoli entkrampft, gelingt den Freisingern auf ihrem Debütalbum der Spagat zwischen frechem Retro-Charme, modernen Versatzstücken und einer ganz eigenen Note, welche sich nicht um die Trends von Morgen schert. Wie auch, wenn es bis zum Siegeszug der Schlagzeugtrigger noch ein ganzes Weilchen dauert.

“Path Of Samsara” ist homogen, ohne in Monotonie zu verfallen

Bemerkenswert ist vor allem, wie durchdacht und ausgereift “Path Of Samsara” für ein Debütalbum klingt. Die größtenteils ausladenden Songs sind gespickt mit kleinen Details, versteckten Keyboardspuren und spannenden Arrangements. Ganz gleich ob PATH OF SAMSARA in “Pilgrim” mit BLUE ÖYSTER CULT flirten, im vergleichsweise harten “Vortex” ihre moderne Seite in Gestalt von waschechtem MASTODON-Riffing herauskehren, oder einfach in “Sun” die komplette laut-leise Dynamikbreite durchexerzieren. Das junge Quartett ist sich stets um den Charakter ihrer Musik bewusst, hält das Spannungselement weit oben, ja schafft es sogar, das schlüssige Gesamtbild so abwechslungsreich zu gestalten, dass schnell eine Sogwirkung entsteht.

“Path Of Samsara” ist auf Makroebene ungemein harmonisch und homogen, ohne in Monotonie zu verfallen. Bestes Beispiel hierfür ist das behäbig-schwere “Ambassador”, das mit der im Vergleich geradezu nackten Aufnahme vom ersten Demo kaum noch etwas gemeinsam hat, und nebenbei hervorhebt, in welch rasantem Tempo sich PATH OF SAMSARA weiterentwickelt haben. Das betrifft auch den Gesang von Bassist Benjamin Hölzl, welcher nun hörbar mutiger und kraftvoller agiert und sich immer mehr zutraut. Platz nach oben sehe ich da zwar immer noch, die Tendenz nach oben ist bei dieser respektablen Performance allerdings unverkennbar gegeben.

PATH OF SAMSARA sind eine Einheit

Die kollektiven Anstrengungen der vier Musiker kulminieren schließlich im Opus “Oceans”, welches mit interessantem Drumming, prägnanter Gitarrenarbeit sowie einem fließenden Bass den Höhepunkt der Platte markiert, bevor “A Song For The Sun” stimmungsvoll den Kreis zu schließen vermag, dabei wie das restliche Material enorm von der warmen und authentischen Produktion gewinnt.

Natürlich ist an “Path Of Samsara” noch nicht alles perfekt. Kleinere Defizite wie etwas zu verkopfte Parts, oder vereinzelt schräge Gesangslinien werden jedoch durch das in sich stimmige Gesamtwerk erfreulicherweise aufgefangen. PATH OF SAMSARA sind ein Kollektiv, eine Einheit, und folgen als solches zielstrebig der Straße unter ihren Füßen – auch wenn sie diese eigentlich gar nicht brauchen.

Veröffentlichungstermin: 16.10.2010

Spielzeit: 50:34 Min.

Line-Up:

Benjamin Hölzl – Vocals, Bass
Niko Biberger – Guitars, Synth, Vocals
Sebastian Heim – Guitars, Vocals
Benjamin Köhler – Drums, Percussion

Produziert von Niko Biberger
Label: Eigenproduktion

PATH OF SAMSARA “Path of Samsara” Tracklist

01. A Song For The Ocean
02. Pilgrim
03. Sun
04. Ambassador
05. Vortex
06. Oceans
07. A Song For The Sun

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