OUT OF ORDER kann man mittlerweile zu einem Urgestein der deutschen Metal-Undergroundszene zählen. Bereits im Jahre 1991 gründete sich die Band und konnte 1999 mit ihrem eigenproduzierten Debütalbum Powered By Aggression auf sich aufmerksam machen, welchem nun anno 2003 der Nachfolger Back In Hell ins Hause steht.
Erneut veröffentlichen OUT OF ORDER dieses Album in Eigenregie, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Schon die achtseitige, farbige Hochglanzbiografie ist eine Augenweide und die Aufmachung der CD bzw. des Booklets steht dem in nichts nach. Nun, solch eine Präsentation kann jede Band auf die Beine stellen, wenn das notwendige Kleingeld zur Verfügung steht. Auf den Inhalt, das heißt, die Songs und Produktion kommt es in erster Linie an. Und auch dabei kleckert das Quartett aus Mosbach nicht. Zwölf Songs (inklusive Intro) wurden mit einer differenzierten und druckvollen Produktion ausgestattet, bei der manche Band mit Plattenvertrag neidisch werden könnte. Auch musikalisch wissen OUT OF ORDER mit ihren Kompositionen zu gefallen. Back In Hell ist eine gesunde Mischung aus Power/Speed und Thrash Metal, welche sowohl sehr aggressiv und forsch, dann wieder groovig und mit viel Melodie dargeboten wird. Die Riffs des Gitarristen Thomas Bauer sind sowohl old school 80er US Power Metal-mäßig, als auch filigran thrashig angehaucht. Drummer Stefan Gramespacher sorgt für einen ordentlichen Beat hinter den Kesseln und spielt dabei sehr banddienlich. Damit rundet er die Tracks zu einer perfekten Einheit ab und zeigt, dass OUT OF ORDER keinen Drummer mit Egoproblemen haben. Erfreulich sind zudem die Vocals von Thorsten Braun, der sich ein wenig wie eine Mischung aus James Hetfield (zu besseren Zeiten) und Randy Rampage (ex-ANNIHILATOR) anhört, jedoch viel Eigenständigkeit in den Stimmbändern vorzuweisen hat und den Songs auf Back In Hell mit einfallsreichen Gesanglinien einen eigenen Touch gibt.
OUT OF ORDER haben mit Back In Hell eine variable und unterhaltsame Power/Thrash Metal-CD abgeliefert, bei der eigentlich die Labels Blut lecken sollten.
Anspieltipps: Feel My Hate, Back In Hell, Iron Clit
Zu bestellen gibt es Back In Hell für 15 Euro (inkl. P+V) bei:
Thorsten Braun
Schickhardtstr. 15
74076 Heilbronn
Spielzeit: 51:21 Min.
Line-Up:
Thorsten Braun – vocals
Thomas Bauer – guitars
Stefan Gramespacher – drums
Torsten Sauer – bass
Label: Eigenproduktion
Homepage: http://www.out-of-order.de
Email: brauni@out-of-order.de
Tracklist:
Domini Canes
Feel My Hate
God Of Misery
Bastard
Iron Clit
Back In Hell
I Saw The Death
Despair
Seven
Blue Eyed Tornado
Mysteria
Invisible Empire