MISTER KITE: All In Time

Mister Kites Stil wurzelt irgendwo im Hardrock der Endsiebziger führt über den AOR- und Progrock der Achtziger, lässt sich vom Grunge beeinflussen und gipfelt in einer modern produzierten und ästhetisch aufbereiteten Version des Alternative Rocks. Creed und Nickelback lassen grüßen…

Ist Euch aufgefallen, dass zwischen all dem Mist, der täglich im Radio und Musikfernsehen gespielt wird, immer häufiger echte ehrliche Rockmusik auftaucht? Die jahrelang zutreffende Gleichung „Airplay auf MTV = substanzloser Trendmist“ geht im Fall von Bands wie NICKELBACK oder CREED nicht mehr auf. Denn was diese Bands machen, ist zweifelsohne echte Rockmusik und eigentlich ein alter Hut, und trotzdem verkaufen sie Millionen von Alben.

Diese Chance könnten sich MISTER KITE aus Schweden zu Nutze machen, denn sie schlagen in die gleiche Kerbe wie die genannten Megaseller.

Ihr Stil wurzelt irgendwo im Hardrock der Endsiebziger führt über den AOR- und Progrock der Achtziger, lässt sich vom Grunge beeinflussen und gipfelt in einer modern produzierten und ästhetisch aufbereiteten Version des Alternative Rocks.

Hmmm….komplizierte Beschreibung, ich weiß. Lasst mich ein paar Bands mit ins Spiel bringen. WHITESNAKE in ihren Anfangstagen ohne Keyborads sind z.B. ein Ausgangspunkt. Dazu kommt in einigen Songs die seriöse Verspieltheit der Spätachtzigerwerke von RUSH oder QUEENSRYCHE und teilweise die Melancholie von Bands wie PEARL JAM eingebettet in einen modernen Sound – ähnlich wie bei CREED und NICKELBACK (besonders CREED können ebenfalls mit diesen Bands verglichen werden).

‚I Want More’ würde sich als Single gut machen, wobei jedoch innerhalb der 13 Songs kein wirklicher Hit heraussticht. Aufgrund wiederkehrender Elemente interessant anzuhören ist das Konzept „The Diary Of A Stranger“, dass sich über 4 Songs hinzieht, aber von anderen Tracks unterbrochen wird.

Mit zunehmender Albumspielzeit wird die Musik progressiver. Überraschungseffekte können MISTER KITE allerdings keine verbuchen. Das ist ein großes Manko der Scheibe – sie zieht sich in die Länge. Nach einer Spielzeit von einer knappen Stunde bin ich froh das Album überstanden zu haben. Desto öfter ich das Album höre, verringert sich dieses Gefühl zwar, aber irgendwann ist die Luft raus. Vielleicht waren die 8 Monate Studioaufenthalt einfach zu lange und haben den Songs ihrer Frische beraubt. Das Album klingt zu perfekt. Sobald ich die CD weggelegt habe, verschwindet sie auch schon aus meinem Gedächtnis. Positiv erwähnt werden soll allerdings noch das geniale Artwork der CD, bzw. vor allem der Website, dass von dem schwedischen Künstler Amedeux Bec entworfen wurde.

Jens Koch

Spielzeit: 53:09 Min.

Line-Up:
Alf Wemmenling (v.)

Mats Bergentz (d./v.)

Anton Johansson (b./v.)

Magnus Kristensson (g./v.)

Tomas Djurfeldt (key./v.)

Produziert von Mister Kite / Christer Hermodsson / Björn Dahlberg
Label: Rising Sun Productions

Homepage: http://www.misterkite.net

Email: kitecontact@misterkite.net

Tracklist:
01. All In Time

02. I Want More

03. Here We Are

04. Seventeen Years

The Diary Of A Stranger:

05. Part I – Stranger

06. Part II – God Knows I Know

07. Part III – Another Me

08. Rain

09. It´s Too Late

10. Inside

11. Soulsaving Sister

12. The End Is Near

The Diary Of A Stranger:

13. Part IV – Reflections

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