Der Titel der EP „Metal Goes Egyptian“ nimmt bereits einiges vorweg, auf was man sich bei der neuen EP von MASSIVE SCAR ERA einzustellen hat. Die Umsetzung der Symbiose aus Metal und orientalischer Musik ist allerdings gar etwas platt und erwartbar. Hinzu kommt, dass nicht alles rund läuft. Zwar passen die aggressiveren Metalcore-Passagen ganz gut ins Klangbild, doch tut sich die Band bei den Clean-Passagen nichts Gutes. Hier liegt Frontfrau Cherine Amr stimmlich einfach viel zu weit neben der Tonspur. Auch kompositorisch sind die entschleunigten Passagen gar etwas mau – wie auch die Übergänge zwischen einzelnen Songsegmenten. Besser funktionieren die Tracks, wenn die Symbiose richtig reichhaltig ist und sich der orientalische Touch gleichsam und -zeitig über den harten und flotten Metalcore-Groove und die symphonischen Elemente legt. Aber das passiert zu selten und wird leider dann und wann vom Clean-Gesang und auch mancher instrumentalen Note, die aus der Spur tanzt, zu Nichte gemacht. Somit ist „Metal Goes Egyptian“ ein – aufgrund des großen Aufwands – bedauerlicher Leerlauf des Metals nach Ägypten.
Veröffentlichungstermin: 03.11.2023
Spielzeit: 21:20 Min.
Line-Up:
Cherine Amr – Gesang & Gitarre
Etienne Tremblay – Bass
Julia Geaman – Schlagzeug
Phyras Haddad – Percussion
Bertil Schulrabe – Percussion
Nizar Tabcharani – Qanun
Mohamed Masmoudi – Oud
Omar Abou Afach – Viola
Kristin Molnar – Violine
Zoé Dumais – Violine
Rasha Masalkhi – Violine
Label: Eigenproduktion
Mehr im Netz: https://massivescarera.bandcamp.com
Mehr im Netz: https://www.facebook.com/massivescarera
MASSIVE SCAR ERA „Metal Goes Egyptian“ Tracklist
1. Between Waves – 3:22 (Video bei YouTube)
2. 30 Years – 4:43
3. Oblivious – 3:46
4. Back to the Sun – 3:41 (Video bei YouTube)
5. Color Blind – 3:14
6. Endorphins – 2:37