MARK BOALS Durchbruch war bekanntermaßen das 85er MALMSTEEN Album Trilogy. Nach einigen eher zweitrangigen Stationen und jahrelanger Funkstille gegen Mitte und Ende der Neunziger meldete sich der charismatische Sänger dann 1999 wiederum bei YNGWIE J. MALMSTEEN zurück, mit dem die Alben Alchemy und War To End All Wars vollendet wurden. 2000 veröffentlichte Boals mit Ring of Fire sein erstes Soloalbum, welches von Stilistik und Besetzung auch als Sideproject seiner Band RING OF FIRE durchgehen kann. Mit Edge Of The World verspricht er nun, seine ureigenen Ideen vorstellen zu wollen. Herausgekommen ist eine etwas softere, progressiv-neoklassische Version seiner bekannten Bands, die im melodischen Hard Rock zu Hause ist. Aus handwerklicher Sicht kann man bei einer druckvollen Produktion (bei der Boals selbst Hand anlegte) und einem echten Star-Line-Up keine Mängel ausfindig machen. Unter anderem geben sich an den Keyboards Erik Norlander von LANA LANE, an den Drums Vinny Appice (DIO, BLACK SABBATH) und Virgil Donati von RING OF FIRE und PLANET X, sowie die Gitarristen Tony MacAlpine, Chris Brooks, Neil Citron und Jeff Kollman ein Stelldichein. Trotzdem reißt mich Edge Of The World nicht gerade vom Hocker, viele Gastmusiker frickeln bösartigst, um ihre technische Brillanz zu beweisen, das Songwriting setzt keine echten Höhepunkte. Boals hat ein beachtenswertes, leicht überdurchschnittliches Album abgeliefert, das nicht enttäuscht, aber auch nicht begeistert. Guter Stoff, der für mehrere Durchgänge gut ist, um die Feinheiten zu erfassen, um danach aber wahrscheinlich auch in den Tiefen des CD-Regals of Steel zu verschwinden.
Wings
Spielzeit: 62:46 Min.
Line-Up:
siehe oben
Produziert von Mark Boals
Label: Frontiers
Homepage: www.markboals.com
Tracklist:
1. Fly 2.World On Fire 3.Lady Babylon 4.Taking Control 5.Up To You 6.Between Two Mirrors 7.Garden Of Pain 8.Through The Endless Night 9.Trouble In Paradise 10.Crossfire 11.The Criminal 12.Hold On (To Our Love)