LAUREN HARRIS: Calm before the storm

Irgendwie macht "Calm before the storm" Spaß, man wippt mit, singt auch mal fröhlich drauf los, aber für einen echten Überflieger jenseits der britischen Inseln wird es trotz bekanntem Papa kaum reichen.

Dass Metal-Heroes durchaus hübsche Töchter haben können, das weiß man spätestens seit Toni-Marie von LUNARMILE, der Tochter von Tony Iommi (IOMMI, BLACK SABBATH) und Maria, Sängerin der schwedischen Metal-Ladies DRAIN. So kann auch die echt schnuckelige LAUREN HARRIS mit einem bekannten Papa trumpfen, Steve Harris (IRON MAIDEN) kann also nicht nur gute Songs schreiben. Entdeckt wurde LAUREN von Russ Ballard, von dem garantiert jeder Mensch, der ein paar 70/80er Hard/Pop-Rock-Scheiben stehen hat, irgendwas von diesem Mann hat, seien es seine eigenen Alben, Produzentenjobs oder Songs für andere Künstler. Auch wenn Papa Harris angeblich wenig damit zu tun hat, dass in diesem Umfeld auch die Karriere von LAUREN HARRIS ordentlich angeschoben wird, das verwundert eher nicht.

So hat man dem Fräulein eine Band zusammengestellt, das Songwriterteam geht kein Risiko ein und schaut sehr genau, aus welchen Töpfen man naschen kann, damit das Album ein Erfolg werden sollte. Es gibt straighte Rocker, die gelegentlich den rock`n´rolligen Charme von JOAN JETT mitbringen. Mit wenigen Hardrockern, die auch mal an rockige, gemäßigte NWOBHM und britische Classic-Rocker wie THUNDER erinnern, spricht man erfolgreich die Altrocker an. Dazu fröhlichen Teenie-Rock für die jungen AVRIL LAVIGNE-Fans und erwachsenen Pop-Rock mit Gute Laune-Garantie für den Freundeskreis von SHANIA TWAIN – wenn nicht das entsprechende Your turn als Single ausgekoppelt wird, dann wird Dieter Bohlen neuer Bundeskanzler. Mit Come on over gibt es noch eine gelungene Coverversion des 73er-Hits der Briten STRAY. Hier findet eigentlich jeder was und keinem wird wirklich wehgetan. Die Songs sind routiniert eingespielt, ohne dass einer der Musiker herausragt und sich vor die Sängerin stellt, hier gehen alle Scheinwerfer auf Fräulein Harris. Sie hat eine süße, saubere Stimme mit Girlie-Touch, kommt als Person sympathisch rüber und macht nicht auf Metal-Mieze oder stylisches Chick, ihre natürliche Ausstrahlung spiegelt sich auch im Gesang wieder.

Irgendwie macht Calm before the storm Spaß, man wippt mit, singt auch mal fröhlich drauf los, aber für einen echten Überflieger jenseits der britischen Inseln wird es kaum reichen.
Vor allem denkt man beim Hören des Albums, dass ihr der Promi-Bonus wenig helfen wird, da der Fankreis von Papas Band bei diesem Radio-Rock kaum zu mobilisieren sein wird. Weit gefehlt: mag es am mittlerweile doch hochgesetzten Durchschnittsalter der MAIDEN-Fans liegen, LAUREN HARRIS begleitet IRON MAIDEN als Support auf deren laufenden Welttournee. Na ja, ein paar alternde Herzen oder Hormone mag sie berühren können, musikalisch passt das mal gar nicht.

Veröffentlichungstermin: 20.06.2008

Spielzeit: 47:11 Min.

Line-Up:
Lauren Harris – Vocals
Richie Faulkner – Guitars
Rdy Gregg – Bass
Tom McWilliams – Drums

Produziert von Tommy McWilliams
Label: Demolition/Soulfood

Homepage: http://www.laurenharris.net

Tracklist:
1. Steal your fire
2. Your turn
3. Get over it
4. Like it or not
5. From the bottom to the top
6. Let us be
7. Hurry up
8. Come on over
9. Hit or miss
10. See through
11. You say
12. Natural thing

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