Das hätte der vor einigen Jahren in Louisiana geborene KELLY KEELING sicherlich nicht gedacht, als er im Alter von vierzehn Jahren mit dem Singen anfing.
Bis zum heutigen Zeitpunkt kann er in seinem Lebenslauf auf Alben/Tourneen mit BATON ROUGE, KING KOBRA, BLUE MURDER (feat. John Sykes), JOHN NORUM, MSG oder HEAVEN AND EARTH verweisen.
Er schrieb Songs mit/für ALICE COOPER, Roger Daltrey (THE WHO), er war auch an den Kompositionen einiger Soundtracks (Chasting Destiny, Totally Irresponsible) und auch an der Produktion der DOKKEN-Alben Long Way Home und Hell To Pay beteiligt.
Nun liegt mit Giving Sight To The Eye Herrn Keelings erstes Soloalbum vor und viele seiner alten Mitstreiter und Kollegen (u.a. JOHN NORUM, Carmine Appice, Don Dokken, Tony Franklin, Kerry Livgren, Vinnie Appice oder Roger Daltrey) kamen hier zu Gastmusiker-Ehren und unterstützen den Hauptdarsteller bei den Aufnahmen der mit einem recht rohen Sound versehenen elf Songs.
Diese sind geprägt von einer bluesigen Grundstimmung und deutlich vom Hardrock der Siebziger Jahre beeinflusst.
Innerhalb dieses 70er Jahre-Hardrock-Genres bewegen sich Kelly und seine Gäste aber sehr facetten- bzw. abwechslungsreich und schrecken weder vor bombastischen (Ground Zero), noch vor einigen funkigen Elementen (= Experimenten?) zurück. Man könnte – und würde dabei nicht lügen – behaupten, dass Giving Sight To The Eye auch für all die Fans gemacht ist, die auch Alben von den oben genannten BLUE MURDER und der MSG besitzen.
Oft erklingen – was mein besonders Herz aufgehen lässt – fette Hammond-Sounds, doch auch die beatles-esken Gesangsharmonien erfreuen ein ums andere Mal mein Öhrchen.
An der gesanglichen Leistung Kellys (dessen erstklassige Stimme manchmal wirklich an PETER GABRIEL erinnert) gibt es erwartungsgemäß nichts auszusetzen und er beweist, dass eine Stimme mit Kraft UND Gefühl eingesetzt werden kann.
Natürlich erfindet Herr Keeling das Rad nicht neu. Und ebenso natürlich ist Giving Sight to The Eye NICHT das Album, das am Jahresende in jeder Playlist aufzutauchen hat.
Aber es ist ein in allen Belangen gutes Album, dass Anhänger eher retro-traditioneller Klänge begeistern sollte.
Veröffentlichungstermin: 21.03.2005
Spielzeit: 53:56 Min.
Line-Up:
Kelly Keeling – Lead And Harmony Vocals, ESP Ron Wood Telecaster, Gibson Les Paul, Hammond B3 Organ, Hammond C3 Organ, Mellotron, Scorn, Keyboards, Lead, Solo, Slide And Acoustic Guitars, Hammond C3 Organ, Wooden Krsna Flute, Hofner Bass, Yamaha Tyros Orchestration Arrangement, Electric And Acoustic 12 & 6 String ESP Guitars, ESP Kelly Keeling Custom Fretless Bass, Zon Fretless Bass, ESP Viper Bass, 1960 Les Paul, Memory Moog
Mitch Perry – Lead guitar
Ken Mary – Drums
Chuck Wright – Bass
Wayne Hammerly – Hammond C3 organ
John Perrine – Drums, Percussion
Carmine Appice – Drums
Kerry Livgren – Piano
John Norum – Lead Guitar
Tony Franklin – Bass
Pat Regan – Mellotron
Don Dokken – Co-Leadvocals (Believe)
Bernie Smith – Trombone
Shane Gaalaas – Drums
Wayne Findlay – Guitar
Vinnie Appice – Drums
Danny Johnson – Guitar
Danny Laine – Vocals, Guitars
Roger Daltrey – Vocals
Richard Mann – Percussion
Drake Bell – Guitarsolo (Jesse)
Produziert von Kelly Keeling
Label: Mascot Records / Zomba
Homepage: http://kellykeeling.com
Email: kellykeeling2004@yahoo.com
Tracklist:
1.Rising Of The Snake
2.Parasite
3.Broken
4.Perfect Day
5.Ground Zero
6.Nothing
7.Believe
8.Sunlight Needs The Day
9.Hell Is On The Way
10.Peace With The World
11.Jesse