Es gibt nur wenige Bands, die es schaffen, mich mit ihrer Musik derart zu begeistern, dass ich keine Worte dafür finden kann. Doch jetzt ist es soweit!
Seit knapp 10 Jahren rocken INVEINS das Ruhrgebiet – mal mehr, mal weniger aktiv, aber doch beim Heimspiel im Café Nova in Essen-Borbeck ist das Konzert immer ausverkauft. Trotzdem konnte der deutlich von PEARL JAM beeinflusste, aggressive und sehr engagiert vorgetragene Garagen Grunge lediglich ein Stammpublikum beeindrucken. Deshalb war die Band auch bei mir schon wieder in Vergessenheit geraten, als ich zufällig davon erfuhr, was aus ihnen geworden ist.
Orientalische Melodielinien und Songstrukturen verhelfen der Band jetzt zu ihrem Wiedererkennungswert, sie heben sich mit ihrem Alternative World Rock deutlich vom Markt ab. Wer jetzt eine große Instrumentensammlung erwartet, liegt allerdings falsch. Denn die Band ist mit Gesang, Gitarre, Gitarre, Bass und Schlagzeug klassisch besetzt und nur Tabla und Sazz erinnern an die östlichen Einflüsse in der Musik.
Die lange Geschichte der Band scheint auch gewisse Vorteile gebracht zu haben: Mit einer Leichtigkeit, die seinesgleichen sucht, rotzen die Jungs ihr Material raus. Somit sind auf der vorliegenden Demo ausschließlich selbstbewusste und starke Songs zu finden. Wenn es auf der Scheibe überhaupt einen Favoriten gibt, würde ich knapp right nor wrong an die Spitze wählen – mit fetten Gitarren und einer genialen Hookline überzeugt mich dieses Lied, das die Auseinandersetzung mit dem Koran behandelt.
Die Zusammenstellung auf dem Demo ist in sich abgeschlossen, es fällt schwer, noch weitere Songs herauszupicken. In The storm fühlt man sich direkt in den Wüstensand versetzt, im textlich raffinierten To my father beschreibt Sänger Daniel die persönliche Beziehung zu einer höheren Instanz im Leben.
Es gibt leider noch ein kleines, aber wesentliches Problem: Die Scheibe ist nicht offiziell erhältlich. Inveins verkaufen das Demo auf Liveshows für fünf Euro und auf spezielle Anfrage auch per Post. Auf Nachfrage, wwarum das so ist, antwortete die Band:
Nein, das ist kein wirklich offizielles Album und entspricht qualitativ auch eigentlich nicht unseren Ansprüchen. Auf der CD ist eigentlich nur eine lockere Sammlung von Demo-Aufnahmen, die wir mal zusammengestellt haben um live etwas verkaufen zu können, bis das richtige Album da ist. Und das wird noch kommen.
Nun, die Demo-Aufnahmen sind schon seit zwei Jahren im Kasten, also wird es wohl noch etwas mit dem Album dauern. Hört Euch INVEINS auf www.myspace.com/inveins an und bestellt soviel von den Demos, dass es sich die Herren vielleicht doch noch mal anders überlegen!
Veröffentlichungsdatum: Juni 2007
Spielzeit: 31:01 Min.
Line-Up:
Daniel Gardenier: Gesang
Marius André: Gitarre
Lukas Schlattmann: Gitarre
Marcel Delker: Bass
Tim Pollmann: Schlagzeug
Homepage: http://www.inveins.de
Tracklist:
Tracklist:
1. Imaginations
2. To look and find
3. Shine
4. Right nor wrong
5. The storm
6. To my father
7. Seven necks
8. To the star