GRAYSCALE: When The Ghosts Are Gone

Namen, die aussehen wie ein Teller Buchstabensuppe, ein stimmungsvoll melancholisches Albumcover und der Bandname „Grayscale“ – da weiß man eigentlich recht schnell, was einen erwartet: Finnen-Gothicmetal.

Namen, die aussehen wie ein Teller Buchstabensuppe, ein stimmungsvoll melancholisches Albumcover und der Bandname „Grayscale“ – da weiß man eigentlich recht schnell, was einen erwartet: Finnen-Gothicmetal. Doch GRAYSCALE sind alles andere als farblos. Sie greifen überwiegend zwar auf Altbewährtes und Gernegehörtes wie mollige Hooklines, einen schmachtenden Sänger und eine düstere Grundstimmung zurück, doch besonders Keyboarderin Jenni Hytönen kann hier und da farbenfrohe Akzente setzten. Erfrischend und kräftig greift sie bei „Shape In The Shadows“, dem heimlichen Hit des Albums, in die Tasten und gibt dem Track so eine Schlagseite in Richtung Hoffnung, ohne das dunkle Fahrwasser völlig zu verlassen.

Auch die beiden Gitarristen Miika Partonen und Matti Hämäläinen rocken immer wieder ohne Rücksicht auf allzu bedächtige Gothicklänge nach Schema F los – was dem Album gut tut. Denn bei „Where The Ghosts Are Gone“ kann man durchaus von Gothic Metal sprechen, die Gefahr, in seichte und poppige Gefilde abzugleiten, umschiffen GRAYSCALE gekonnt.

Statt auf gekünstelten Anspruch und Plastik-Romantik setzt die Band auf Spielfreude und unaufdringliche Überraschungsmomente. Der Opener „The World Today“ ist ein Song mit warmer Wohlfühlatmosphäre, angenehm dunkel und doch nicht übertrieben pathetisch. Genau diese angenehme Stimmung zieht sich wie ein dunkelblaues, samtiges Band durch das gesamte Album. Mit „Squeezer“ beweist die Band schließlich noch den Mut, neue Wege zu betreten – ob man die Strophe, die durch abgestoppte Gitarrenriffs und ebenso abgehakten Gesang sehr „modern“ klingt, mögen muss, ist fraglich. Mir persönlich gefällt diese Art zu spielen und zu singen einfach überhaupt nicht, auch wenn ich der Band zugute halten muss, dass sie versucht, aus dem gängigen Schemata auszubrechen.

Ansonsten gibt es nichts zu bemängeln – für ein Debütalbum einer jungen Band ist „When The Ghosts Are Gone“ eine gelungene Angelegenheit. Und das ist doch schon mal was.

Da das Album in Deutschland nur recht schwer zu bekommen sein wird, kann man die CD auch über die Homepage der Band bestellen.

Tracklist.

The World Today

A Dead Season

Gray Singer

Squeeze

The Fire Inside Me

Absent

Shape In The Shadows

Cast Aside

When The Ghosts Are Gone

Besetzung:

Lasse Harma: Gesang

Miika Partonen: Gitarre, Gesang

Matti Hämäläinen – Gitarre

Jenni Hytönen – Keyboards

Janne Jukarainen – Schlagzeug

Matti Reinola – Bass

Spielzeit: 37:00

Label: Soundriot Records

Hompage: http://listen.to/grayscale

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