In Skandinavien ist grundsätzlich jeder Bürger Mitglied in einer Band.
In Finnland verhält es sich so, dass jeder Einwohner in einer Gothic oder Dark Metal Band spielt. Außer CHILDREN OF BODOM.
Die fünf Mannen von GOTHAM O.D. bilden da – wie der Name schon vermuten lässt – allerdings keine Ausnahme.
Außergewöhnlich ist hier allerdings der Stil, dem sich die Herren bedienen: ist man doch typisch skandinavisch-todestraurigen und langsamen Herzschmerzgothic gewöhnt, bekommt man mit Disbeliever schön die Gehörgänge durchwedelt.
Nicht, dass ich falsch verstanden werde: melancholisch ist die ganze Sache noch immer, allerdings auf eine rockende und laute Art. Was allerdings nicht fehlen darf, ist das obligatorische Keyboard-Gewedel, ganz klar. Das wird allerdings galant überspielt durch Sänger Ilkkas charmante, durchdringende Stimme mit dem typischen Akzent und die krachende Gitarrenfront, die sich während jedem Lied vor dem Hörer aufbaut.
Gleich der Opener Into the Light hält einen mehr als eingängigen, modernen Refrain parat, ebenso wie Brave? und The Circle. Changes Anfang erinnert mich hingegen an einen 80er-Song, dessen Titel mir spontan entfallen ist.
Im Allgemeinen fahren GOTHAM O.D. eine sehr angenehme, wenig schmalzige, allerdings auch wenig überraschende Dark/Gothic Rock-Schiene, welche am ehesten wohl mit AMORPHIS vergleichbar ist.
Nur leider ohne die ganz ganz großen Ohrwürmer wie Silver Bride.
Doch spätestens mit dem nächsten Album dürfte auch das geregelt sein. Ich freu mich drauf!
Veröffentlichungstermin: 03.03.2010
Spielzeit: 47:14 Min.
Line-Up:
Ilkka – voc
Juuso – gui, voc
Mikko – key
Jesse – bass
Jone – dr
Label: Off Records
Homepage: http://www.gothamod.com/
MySpace: http://www.myspace.com/gothamod
Tracklist:
1.Into the Light
2.Glowing Goodbyes
3.Brave?
4.Change
5.I Will Prevail
6.Grind
7.My Reflection
8.Disbeliever
9.The Circle
10.Till The End
11.Mea Gloria Fides
12.Just Kill Me