Ich glaube nicht, daß ich schon mal ein DREAMSCAPE-Album zu hören bekommen habe. Kann mich also völlig ohne Vorurteile und bestimmt Erwartungshaltungen dem nunmehr dritten Album der Prog Metal-Hoffnung aus München widmen. Neun Songs (72:32 Min.) hat die Band um Keyboarder, Mixer, Masterer und Produzent Jan Vacik eingespielt und mit Roland Stoll hat man bereits den dritten Sänger am Start. Ich kenne zwar seine Vorgänger und ihre stimmlichen Fertigkeiten nicht, denke aber mal, dass die Band mit Herrn Stoll, der in sanften UND aggressiven Passagen überzeugen kann, eine gute Neuverflichtung getätigt hat. Mit dem Songmaterial werde ich allerdings nicht 100%ig warm. Sicher, die Band lässt handwerklich überhaupt nichts anbrennen und überzeugt durch wirklich komplexe Arrangements, abwechslungsreiches Songmaterial und einen sehr guten Sound. Musikalisch kann man durchaus Parallelen zu SYMPHONY X und VANDEN PLAS ziehen, doch einen viel größeren Einfluss haben offensichtlich und hörbar DREAM THEATER ausgeübt. Ich erkenne die Klasse von Band und Songmaterial durchaus und ohne Probleme an, aber für mich ist das – trotz des durchaus vorhandenen Ohrwurmcharakters – alles zu verspielt und deshalb auch zu schwer verdaulich. Wer aber auf die o.g. Bands steht, wird hiermit verpflichtet, in diese Scheibe reinzuhören.
Spielzeit: 72:32 Min.
Line-Up:
Roland Stoll – Vocals
Wolfgang Kerinnis – Guitars
Jan Vacik – Keyboards
Benno Schmidtler – Bass
Bernhard Huber – Drums
Produziert von Jan Vacik
Label: Massacre Records
Homepage: http://www.dreamscape.de
Tracklist:
1. Clockwork
2. Short Time News
3. The End Of Light
4. All I Need
5. Silent Maze
6. Flow
7. More Than
8. Infected Ground
9. You Don´t Know Me