Destillery - Ferrum Cover

DESTILLERY: Ferrum

Wo ist die Power, die Direktheit und Räudigkeit der Vorgängeralben „Immortal Sun“ und „Behind The Mask“ abgeblieben?

DESTILLERY, Deutschlands Enkelkinder von IRON MAIDEN, sind nach eineinhalbjähriger Abstinenz mit ihrem aktuellen Longplayer „Ferrum“ zurück. Mit dem lateinischen Wort für „Eisen“ wurde gesagtes Werk betitelt. Jedoch habe ich das Gefühl, dass das destillierte Eisen langsam aber sicher zu rosten beginnt.

Nach dem ersten Durchlauf der CD machte sich große Enttäuschung bei mir breit. Wo ist die Power, die Direktheit und Reudigkeit der Vorgängeralben „Immortal Sun“ und „Behind The Mask“ abgeblieben? Ich dachte mir, dass sich dieses Gefühl nach zahlreichen Hördurchgängen ändert. Leider nicht.

DESTILLERY spielen guten, bodenständigen Heavy Metal

DESTILLERY machen zwar immer noch guten, bodenständigen, an IRON MAIDEN angelehnten Heavy Metal, aber irgendwie ist das Ganze diesmal zu glatt gebügelt und zu sehr im Midtempobereich angesiedelt. Mir fehlen richtige Abgehkracher, welche die Nackenmuskulatur zum Schmerzen bringen. Handwerklich ist die Band allemal gereift und auch Sänger Florian Reimann hat mehr an Persönlichkeit gewonnen. Ohrwurmmelodien sind ebenso, wie auch eine druckvolle Produktion, vorhanden. Jedoch ist „Ferrum“ kein Album geworden, welches meinen CD-Player für längere Zeit blockieren wird.

Daher empfehle ich gerade Fans der beiden alten Scheiben auf jeden Fall in die neun Songs vor dem Kauf reinzuhören, damit einer eventuellen späteren Enttäuschung vorgebeugt werden kann.

VÖ: 21.01.2002

Spielzeit: 44:07 Min.

Line-Up:

Florian Reimann – vocals
Daniel Hartelt – guitars
Roland Smigerski – guitars
Mark Brüdigam – bass
Lars Janosch – drums

Produziert von Achim Köhler
Label: Iron Glory

DESTILLERY „Ferrum „Tracklist

  1. The One Who Craves
  2. Act Of Providence
  3. The Real
  4. Born By The Fierce Current
  5. Whenever
  6. Virtual Fate
  7. Scorn
  8. Creed
  9. Sagittarius