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DEAD BY APRIL: The Affliction

DEAD BY APRIL bleiben ihrer Philosophie auch auf “The Affliction” treu: Pop-Melodien treffen auf Synthesizer, Modern Metalcore-Zitate und Nu-Metal-Vibes – teils kurzweilig, aber keine Offenbarung.

Auch mit dem fünften Album bleiben DEAD BY APRIL ihrer Philosophie treu. Die Schweden spielen ihre Stärken souverän aus, um 13 eingängige und melodische Hits zu komponieren, die verschiedenste Anleihen zu einem zuckrigen Modern / Alternative Metal-Mix vereinen. So versprüht der Sprechgesang in „Outcome“ oder “Everest” typische Nu-Metal-Vibes, während die allseits präsenten Synthesizer der Platte einen zeitgemäßen und teils futuristischen Anstrich verpassen.

Die elektronischen Elemente harmonieren dabei ausgezeichnet mit den soften Pop-Melodien, die sich schnell im Ohr festsetzen und zwischenzeitlich von ein paar aggressiveren Parts unterbrochen werden. Während dieser Passagen zitieren DEAD BY APRIL aus dem Modern Metalcore („Save The Cheerleader“) bzw. der softeren „Octane-Core“-Variante, wie sie in einschlägigen Radio-Sendungen zu hören ist („Hurricane“, „Feeding Demons“). Ungeachtet der dosiert eingesetzten Screams bleibt der Fokus aber auf dem hellen Klargesang, mit dem uns die Skandinavier eigentlich im Sekundentakt Honig ums Maul schmieren. Beizeiten mit ordentlichem Erfolg („My Light“, „Anything At All“), oft aber übertreibt es die Band mit ihrem Mainstream-Faible.

DEAD BY APRIL haben ein Gespür für poppige Harmonien, der Sprung aus der zweiten Reihe gelingt mit “The Affliction” aber nicht

Zwischen überbordendem Keyboard-Einsatz und Pop-Harmonien stellt sich auf halbem Weg unweigerlich ein Sättigungsgefühl ein – auch weil weder Singstimme noch Melodiebögen oder Produktion dieser Tage in irgendeiner Weise herauszustechen vermögen. Was DEAD BY APRIL zur Spitze fehlt, sind Charisma, Hitgespür sowie ein Alleinstellungsmerkmal. Von allem besitzt „The Affliction“ eine ordentliche Menge, aber eben doch nicht genug, um sich mittelfristig gegen etablierte Größen wie MOTIONLESS IN WHITE durchsetzen oder es in kreativer Hinsicht mit der Experimentierfreude THE BUNNY THE BEARs aufnehmen zu können.

Andererseits weiß das Quartett mittlerweile ganz genau, was funktioniert und was die eigene Anhängerschaft erwartet. Diesbezüglich bietet auch die neue Platte eine ganze Menge Stoff, der mit synth-gestütztem Breakdown und kraftvollem Gesang in „Wasteland“ auch richtig kurzweilig ausfallen kann. Das tröstest zumindest ein wenig darüber hinweg, dass DEAD BY APRIL anno 2024 insgesamt trotzdem in der zweiten Reihe Platz nehmen müssen.

Veröffentlichungstermin: 26.01.2024

Spielzeit: 52:11

Line-Up

Christopher Kristensen – Vocals
Pontus Hjelm – Vocals, Gitarre, Keyboards
Marcus Wesslén – Bass, Vocals
Marcus Rosell – Drums

Label: Eigenproduktion

Homepage: https://www.deadbyapril.com/
Facebook: https://www.facebook.com/deadbyapril

DEAD BY APRIL “The Affliction” Tracklist

1. Swarm Mode
2. My Light (Video bei YouTube)
3. Outcome (Video bei YouTube)
4. Hurricane
5. Feeding Demons (Video bei YouTube)
6. Heartbeat Falling (Video bei YouTube)
7. Break My Fall (Video bei YouTube)
8. Save The Cheerleader
9. Dreamlike
10. Lonely Song
11. Wasteland
12. Anything At All (Video bei YouTube)
13. Everest
14. Dreamlike (Mendum Remix)

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