BLACKWATER: Founded On The Shambles [EP] [Eigenproduktion]

Intensiver Death Metal mit Mut zur Schwärze und nicht zu leugnendem Potenzial.

Stille Wasser sind tief. Dass BLACKWATER alles andere als still sind, lässt schon der klangvolle EP-Titel Founded On The Shambles vermuten. Und tatsächlich überrollt einen die Kieler Formation förmlich ab Sekunde eins mit getriggerten Bassdrum-Walzen, einem Hybridgesang aus tiefen Growls und irren Screams sowie wieselflinkem Death Metal Riffing.

Die Marschrichtung für die nächste knappe Viertelstunde scheint klar – erbarmungsloses Geknüppel immer auf die Zwölf. Dass die Jungs jedoch dabei keineswegs kopflos agieren, sollte nicht unerwähnt bleiben. So zeigt sich bereits beim Track Man Is The Cruelest Animal, dass man keinesfalls gewillt ist, unnötig Zeit mit dem Wiederholen von Parts zu verschwenden. Das mutet auf den ersten Hörer natürlich erstmal etwas konfus an, wenn nach einem kurzen, aber heftigen Intro auf einmal shreddende Black Metal-Gitarren auftauchen, über die sich anschließend eine schwebende Leadklampfe legt, nur um kurz darauf von groovigem Gefrickel abgelöst zu werden. So unterschiedlich diese Parts auch klingen mögen, die Band schafft es, sie dennoch halbwegs sinnvoll aneinander zu ketten, was schon mal eine Leistung an sich ist.
Die Mischung aus DISSECTION-Harmonien und  THE BLACK DAHLIA MURDER-Raserei funktioniert auch bei Duality und Cross The Rubicon gut, aber nicht tadellos. Immer mal wieder schleichen sich auch ein paar Abschnitte ein, die nicht sonderlich von Belang sind. Zum Beispiel ist Duality mehr technisch geprägter Natur und bietet wenig greifbares. Doch BLACKWATER wissen, wie man diese kleineren Makel geschickt durch das Einwerfen von zugänglichen und angeschwärzten Melodien kaschieren kann.

Mit dem brutalen Titeltrack endet das erste Lebenszeichen der Band viel zu früh und abrupt. Die Gruppe hat bereits in diesem frühen Stadium eine amtliche technische Klasse erreicht und hebt sich durch die recht unterschiedlichen Einflüsse wohlwollend im Modern Death Metal-Sektor ab. Wenn BLACKWATER diesen Stilmix noch weiter optimieren und das zweifelsohne vorhandene Potenzial auch auf Albumlänge abrufen können, sollte man den nächsten Release auf jeden Fall auf dem Radar haben.

Veröffentlichungstermin: 14.06.2012

Spielzeit: 13:43 Min.

Line-Up:

Fabian Lindberg – Gesang
Oskar Kriwat – Gitarre
Florian Stankewitz – Gitarre
Robert Seyferth-Feutlinkse – Bass
Michael Pfeffer – Schlagzeug

Label: Eigenveröffentlichung

Homepage: http://www.blackwatermetal.de

Tracklist:

01. Man Is The Cruelest Animal
02. Duality
03. Cross The Rubicon
04. Founded On The Shambles

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