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BALROG: The Rise [Eigenproduktion]

Vom gutartigen melodischen Metal im Eigenproduktionsband-Stadium hin zum erwachsenen, internationalen und selbstbewussten Power Metal-Act mit diesem gewissen Hang zur Vertracktheit, wie man es in erster Linie aus dem US-Underground der frühen Neunziger her kennt. Die Italiener BALROG sind auf dem richtigen Weg.

Beim ersten Full-Length-Album der Italiener BALROG ist man wahrlich versucht, gegenüber der Demo-EP von 2005 von einem echten Quantensprung zu reden. Vom gutartigen melodischen Metal im Eigenproduktionsband-Stadium hin zum erwachsenen, internationalen und selbstbewussten Power Metal-Act mit diesem gewissen Hang zur Vertracktheit, wie man es in erster Linie aus dem US-Underground der frühen Neunziger her kennt. Man fragt sich unwillkürlich, ob hier nicht nur Sänger Corrado Capettini ausgetauscht wurde, sondern ein kompletter Line-Up-Wechsel stattgefunden hat, so deutlich professioneller hört sich The Rise an. Kraftvolle Riffs treffen auf starke Gitarrensoli, sichere Rhythmusarbeit, atmosphärische Ruhepausen und anpeitschenden Gesang. Vom üblichen Italien-Weichspül-Klischee ist weit und breit keine Spur.

Warum also nur versucht, von einem Quantensprung zu reden? Weil BALROGes leider trotz vieler vieler guter Ansätze nicht schaffen, sich unverzichtbar zu machen. Den Grund dafür zu finden, ist wieder einmal äußerst schwierig. Ich denke was mir persönlich fehlt, ist eine dominante, prägende Leadgitarre und wie so oft die zwingende Eigenständigkeit, vor allem im Songwriting. Es fällt schwer bei einer Band, die dermaßen Fortschritte macht und ihre Musik ganz offensichtlich mit sehr viel Leidenschaft und so vielen vielen guten Ansätzen macht, ein Urteil zu fällen, das da heißt Kann man sich gut anhören, muss man aber nicht unbedingt haben. Aber um zu einem anderen Ergebnis zu kommen, müsste dieser italienische BALROGsich noch ein ganzes Stück beeindruckender in Szene setzen. Einem Gandalf würde der hier in dieser Konstitution vermutlich nicht mal Sorgenfalten ins Gesicht treiben.

Nichtsdestotrotz: nachdem ich beim Review zu Demo 2005 schon davon geredet habe, dass man diese Tuppe mal im Auge behalten sollte, muss ich das für The Rise natürlich noch mal mit viel mehr Nachdruck tun. BALROG sind ohne Frage auf dem richtigen Weg.

Veröffentlichungstermin: Juni 2008

Spielzeit: 46:48 Min.

Line-Up:
Robertone The Rock Pavesi – Gesang
Stefano Luoni – Gitarre
Andrea Tibiletti – Gitarre
Andrea Bossi – Bass
Tomm The Aviator Colombo – Schlagzeug

Produziert von Balrog
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.balrogband.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/balrogband

Tracklist:
1. The Wait
2. At The Black Gates
3. The Rise
4. Shadows
5. Tears
6. Change Woman For Hell
7. Perpetual Circle

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