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AUGURY: Fragmentary Evidence

Nach OBSCURA die zweite große Überraschung für alle Fans von technisch anspruchsvollem Death Metal.

Fans von technischem und anspruchsvollem Death Metal haben mit OBSCURAs furiosem Labeldebüt “Cosmogenesis” dieses Jahr schon eine richtig starke Platte ihrer Sammlung hinzufügen dürfen. Wer nun nach neuem Futter sucht, dürfte bei der zweiten großen Überraschung, AUGURY, fündig werden. Deren Zweitwerk “Fragmentary Evidence” bietet nämlich alles, was sich der anspruchsvolle Hörer nur wünschen kann: Abwechslungsreiche Songs, hohes technisches Niveau, teils jazzige Einflüsse sowie ein leicht sperriges Gesamtbild, welches sich erst nach und nach öffnet und so dem Musikliebhaber einiges abverlangt. Mit Easy Listening hat das freilich nichts zu tun, aber genau das macht “Fragmentary Evidence” so interessant. Allein, was im episch-jazzigen Rausschmeißer “Oversee The Rebirth” alles passiert, ist beeindruckend und könnte bei anderen Bands komplette Alben füllen. Da treffen in den elf Minuten atmosphärische Clean-Gitarren und progressive Soli auf schwarzmetallische Knüppelpassagen, während der Bass aus dem Hintergrund mit einigen richtig spannenden Melodiebögen auftrumpfen kann.

“Fragmentary Evidence” mangelt es nicht an Abwechslung

Man ahnt es vielleicht schon, an Abwechslung mangelt es dem Album nie. Bereits beim Opener “Aetheral” wechselt Drummer Antoine Baril regelmäßig das Tempo und kombiniert nebenbei schnelle Blastparts mit leicht vertrackten Rhythmen. Heimlicher Star von AUGURY ist jedoch Bassist Dominic LaPointe. Was der gute Mann in den 55 Minuten mit seinem Tieftöner zaubert ist schlicht großartig. Schön, dass darauf auch bei der Produktion Rücksicht genommen wurde. Das druckvolle Soundgewand ist dementsprechend transparent, damit sich die vielen kleinen Details in den Songs entfalten können und nicht vom Doublebass-Gewitter verschluckt werden. Technisch und beim Songwriting kann man AUGURY keine Vorwürfe machen. Allein die Grunts von Sänger und Gitarrist Patrick Loisel sind für meinen Geschmack eine Spur zu gewöhnlich und könnten deshalb gerne ein wenig öfter vom üblichen, kellertiefen Gegrunze abweichen. Dass er auch andere Tonlagen mehr als formidabel beherrscht, darf man indes bei Songs wie “Orphans Of Living” zwischendurch immer wieder feststellen. Eine Grundlage, auf die man aufbauen kann, ist in gesanglicher Hinsicht jedenfalls gegeben.

AUGURY bieten hochklassigen Tech-Death

AUGURY kann man neben den eingangs erwähnten OBSCURA ohne Vorbehalte zu den diesjährigen Senkrechtstartern im technischen Death Metal zählen. Von Details wie den OPETH-Anleihen in “Brimstone Landscapes”, über die unüberhörbaren Jazz-Einflüsse bis hin zu knallhartem, aber nie stumpfem Geblaste, bietet “Fragmentary Evidence” die ideale Symbiose für alle Freunde anspruchsvollen Death Metals. Wer “Cosmogenesis” mochte, sollte sich AUGURYs Zweitwerk nicht entgehen lassen.

Veröffentlichungstermin: 17.07.2009

Spielzeit: 54:51 Min.

Line-Up:
Patrick Loisel: Vocals, Guitar
Matthieu Marcotte: Guitar
Dominic LaPointe: Bass
Antoine Baril: Drums

Produziert von Hugues Deslauriers, Yannick St-Amand und AUGURY
Label: Nuclear Blast

Homepage: http://www.augurymetal.com

AUGURY “Fragmentary Evidence” Tracklist

01. Aetheral
02. Simian Cattle
03. Orphans Of Living
04. Jupiter To Ignite
05. Sovereigns Unknown
06. Skyless
07. Faith Puppeteers
08. Brimstone Landscapes
09. Oversee The Rebirth

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