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ANGELUS MORTIS: Venerable Grey Epitaph [Eigenproduktion]

Ein Gast-Tenor, ein guter Draht zu CRYPTIC WINTERMOON – und ohne Keyboards geht es bei ANGELUS MORTIS nicht…

ANGELUS MORTIS wurden 1998 im bayrischen Hof gegründet und präsentieren mit Venerable Grey Epitaph ihre erste Demoveröffentlichung. Das Sextett hat sich gleich richtig ins Zeug gelegt und ihr Werk mit einer professionellen Produktion versehen. Diese hält was sie verspricht, nur der brutal komprimierte, zu leise Snare-Sound, der wie ein wenig ansprechender Peitschenschlag klingt, stört. Allerdings sind am Drumsound schon wesentlich erfahrene Bands gescheitert.

Unerfahren sind ANGELUS MORTIS auch im musikalischen Bereich keineswegs, außerdem haben sie für Venerable Grey Epitaph auch tatkräftige Unterstützung von CRYPTIC WINTERMOON-Mitstreitern erhalten. Während im Opener noch eine leichte CHILDREN OF BODOM-Schlagseite auszumachen ist, ändert sich dieser Eindruck mit dem Einsetzen des wesentlich tieferen Gesangs, der schon eher im todesmetallischen Bereich angesiedelt ist. Mit runtergestimmten Gitarren fabrizieren die Bayern soliden, melodiösen Black / Death Metal, der in Luzifer`s Harvest auch mit einer richtig gelungenen Gitarrenmelodie aufzuwarten vermag. Hier und da weist Venerable Grey Epitaph auch Parallelen zur Mucke von CRYPTIC WINTERMOON und DIMMU BORGIR auf. Etwas allzu dominant ist bei dieser Mischung indes das Keyboard ausgefallen, welches nicht nur in Passing the Ruins of the Promised Land eher Kirmeskorgel-Stimmung als eine düstere Atmosphäre verbreitet. Im Titeltrack und in Magnus Dei kommt dann auch der Gast-Tenor zu seinem Auftritt, doch sein Gesang wird im letzter genannten Song mit einem Knistern unterlegt, das an die Aufnahme von Papst Leo XIII aus dem Jahr 1903 erinnert. Vielleicht wäre es interessant, diese Art von klassischem Gesang umfangreicher in die Mucke von ANGELUS MORTIS zu integrieren – auf Venerable Grey Epitaph wirkt dieses Element noch allzu isoliert.

Insgesamt ist den Bayern mit Venerable Grey Epitaph jedoch eine solide Debütvorstellung gelungen, die allerdings nur denjenigen zu empfehlen ist, die sich an der massiven Keyboardpräsenz nicht stören. Mehr Songs à la Luzifer`s Harvest hätten diesem Werk indes gut getan, so fehlt es noch etwas an Wiedererkennungswert und wirklich mitreissenden Songs.

Veröffentlichungstermin: 03.11.2005

Spielzeit: 35:13 Min.

Line-Up:
Barney (Ex-VIOLATION, Ex-LORD ASTAROTH): Vocals
Nikolaj (CRYPTIC WINTERMOON): Gitarre
Bastian: Gitarre
Markus (Ex-LORD ASTAROTH): Drums
Moe: Bass
Anja: Keyboards

Gastmusiker
Ronny (CRYPTIC WINTERMOON): Vocals
Label: Eigenproduktion

Homepage: http://www.angelus-mortis.de

Email: angelus-mortis@web.de

Tracklist:
1. Heaven in Ashes
2. Luzifer`s Harvest
3. Venerable Grey Epitaph
4. Passing the Ruins of the Promised Land
5. Devastation from within
6. Magnus Dei
7. Sacred Punishment
8. Cadaverous Knights
9. Cold Embrace

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