AEON SPOKE: Aeon Spoke

Die Cynic-Helden Paul Masvidal und Sean Reinert in anderen, rockigen Gefilden – trotzdem eine lohnenswerte Investition!

Bei AEON SPOKE handelt es sich um das Labeldebüt der neuen Band um die ehemaligen CYNIC-Recken Sean Reinert und Paul Masvidal. Das bereits vor einiger Zeit eingespielte Album wurde nochmals um einige Songs ergänzt – dafür fehlt auch der eine oder andere Track – und ist nun auch für die breite Masse erhältlich. Falls jetzt einige Fans des Überwerks “Focus” bereits Herzklopfen bekommen, sei denen gesagt, dass AEON SPOKE rein musikalisch absolut gar nichts mehr mit den Florida-Avantgarde-Tech-Deathern zu tun haben, das dürfte aber auch wirklich jedem klar sein, der das letzte, 1995 veröffentlichte CYNIC-Demo “Portal” gehört hat.

AEON SPOKE spielen, grob formuliert, melancholischen Alternative Rock, der natürlich super arrangiert wurde und sich mit viel Detailverliebtheit den Weg zum Hörer bahnt, trotzdem würde wohl kaum jemand dahinter steigen, welch begnadete Musiker hier zugange sind, zumal diese gewisse technische Komponente im Prinzip nicht existent ist. Dass die Jungs selbstverständlich trotzdem allerbeste Qualität abliefern, ist bei dieser Vorbildung natürlich selbstverständlich, trotzdem bin ich mir sicher, dass viele Altfans Probleme mit der Platte haben werden, während unvorbelastete Hörer die mit diesem Stil etwas anfangen können, evtl. sogar begeistert sein könnten. Ich habe das Album mittlerweile gut 10 mal gehört und bin wirklich sehr angetan, jeden Tag könnte ich mir “Aeon Spoke” aber nicht anhören, zumal fast alle Tracks ziemlich düster, ja teilweise irgendwie depressiv klingen und daher nicht unbedingt stimmungshebend sind, nix für einen frischen Frühlingstag also – zumindest nicht bei mir! Alle Tracks zeichnen sich dennoch durch schöne, unaufdringliche aber im Ohr kleben bleibende Melodien aus, besonders der etwas hoffnungsvollere, zweite Song “No Answers” mit seinem locker beschwingten Refrain hat es mir da angetan. Ausfälle gibt´s auf dem gesamten Album nicht zu verzeichnen, man merkt halt einfach, dass man es hier mit Könnern zu tun hat. Rockfans aller Schattierungen: Hört einfach mal rein und entscheidet selbst, Leute die mit MUSE, PORCUPINE TREE, COLDPLAY oder AMPLIFIER klar kommen, werden sich von den teilweise ausgedehnten Arrangements übrigens mit ziemlicher Sicherheit ebenfalls angesprochen fühlen.

Veröffentlichungstermin: 20.03.2007

Spielzeit: 45:09 Min.

Line-Up:
Paul Masvidal – vocals, guitar
Evo – guitar
Sean Reinert – drums
Label: Steamhammer

Homepage: http://www.aeonspoke.com

Email: info@aeonspoke.com

Tracklist:
01. Cavalry Of Woe
02. No Answers
03. Sand And Foam
04. Nothing
05. The Fisher Tale
06. Emmanuel
07. Grace
08. Pablo At The Park
09. Yellowman
10. Silence

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