Der Bundesverband der Musikindustrie hat in seiner Jahrespressekonferenz bekannt gegeben, dass es aufwärts geht – ganz vorsichtig formuliert: „Die Signale zur Wende zum Besseren mehren sich“, so steht es in der Pressemitteilung. Rund 149 Millionen CDs wurden 2007 verkauft – ungefähr genauso viele wie 2006. Der Download-Markt wächst, rund 35 Millionen Downloads entsprechen einem Plus von fast 40 Prozent. Wie viel CDs und Downloads von Metal- und Rockfans gekauft wurde, lässt sich leider nicht sagen – ich vermute aber, dass es eine eine ganze Menge war.
Doch so einfach ist es nicht: Längst vorbei sind die fetten Jahre, in denen man Fans schröpfen konnte mit lieblos gemachten CDs, mit Neuauflagen und zusätzlichen limitierten Editionen mit Bonusmaterial, die erst Wochen nach der Veröffentlichung im Laden stehen. Wer heute Musik verkaufen will, muss mehr bieten: Unkomplizierte, günstige Downloads und – für alle, die sich mit digitaler Musik nicht anfreunden können – CD-Editionen, die mehr sind als eine Plastikscheibe und ein dünnes, vierseitiges Booklet. Ich wünsche mir deshalb, dass es trotz des Trends zum digitalen Geschäft auch weiterhin schöne Digipacks, Box-Sets, LPs und aufwändige Special Editions geben wird.