blank

THE DIVINE BAZE ORCHESTRA: Dead But Dreaming

Hier muss man sich hinsetzen und zuhören. Wer das mag, der bekommt mit "Dead But Dreaming" einen bunten, anspruchsvollen, teils angenehm schwermütigen 70er-Trip verpasst.

Von Schwedens Westküste, genauer Uddevalla, meldet sich nun auch das THE DIVINE BAZE ORCHESTRA zurück. Es gab ein paar Besetzungswechsel, die der Band hörbar gutgetan haben, an der musikalischen Ausrichtung hat sich nicht viel verändert, ruhiger, teils abgefahrener, aber nie zu kopflastiger Prog/Psychedelic-Rock mit Anleihen aus dem frühen Heavy-Rock ist angesagt.

Sofort erkennt man willkommene Änderungen beim Gesang. Die soften, melodischen Vocals von Gitarrist Oliver, der hier nun auch das Mikro bedient, sind sicher auch nicht unschlagbar, aber weitaus angenehmer als die des ehemaligen Sängers Alexander Frisborg. So klingen die Geschichten, die oft von Gruselpapst H.P. Lovecraft inspiriert sind, weitaus erzählerischer und man setzt sich gern hin, um zuzuhören. Das sollte man auch, denn auch Dead But Dreaming ist kein Album für die Abwaschbegleitung. Wie gehabt wechseln sich hart bis kuschelig rockende URIAH HEEP ab mit abstraktem Prog/Art-Rock Richtung KING CRIMSON, um den Sound in Kurzform grob darzustellen. Die rockigen Momente sind eher seltener, sie lösen den Zuhörer immer wieder mal, wenn er gedankenversunken den Geschichten und der teils psychedelischen, oft auch mal sehr jazzigen Musik lauscht. Das Gesamtwerk kommt viel homogener als auf dem Debüt, die proggig-psychedelischen Töne, die auflösenden Rockelemente, die jazzig-spinnigen Abflüge, die einbrechende Stille, alles kommt zum rechten Zeitpunkt. Über einzelne Songs braucht man nicht reden, jeder erzählt seine eigene eindringliche Geschichte.

Hier macht es wirklich Spaß, intensiv zu lauschen, Alternativen gibt es aber eher auch nicht. Ganz klar ist aber auch, dass das THE DIVINE BAZE ORCHESTRA für Wochenend-Hippies vielleicht zu erzählerisch, teils auch zu anstrengend sein wird. Hier muss man sich hinsetzen und zuhören. Wer das mag, der bekommt mit Dead But Dreaming einen bunten, anspruchsvollen, teils angenehm schwermütigen 70er-Trip verpasst.

Veröffentlichungstermin: 28.01.2011

Spielzeit: 51:21 Min.

Line-Up:
Oliver Eek – Guitar, Vocals
Joel Loof – Orgel, Piano, Vocals
Mattias Johansson  – Synthesizers, Mellotron
Joel Berntson – Bass
Christian Eklöf – Drums, Percussion

Produziert von Joel Löf und Oliver Eek
Label: Transubstans Records

Homepage: http://www.thedivinebazeorchestra.com

MySpace-Seite: http://www.myspace.com/thedivinebazeorchestra

Tracklist:
1. It Came From The Stars…
2. They Rise
3. Origins
4. Flow/Unity
5. What Mustn’t Be Spoken
6. The Cellar
7. Lastly, Lament
8. 1927 – A Homage

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner