HOPE I DIE VIRGIN: Forever Is No Way

Poppigere Version des Shoegaze im Stil von MY BLOODY VALENTINE – leider ohne die Intensität des Originals zu erreichen.

So ganz hats nicht gereicht, bei HOPE I DIE VIRGIN. Der norwegische Vierer hat sich auf seinem Debutalbum, ganz anders als manch bunt bemalte düstere Recken, dem poppigen Shoegaze-Rock verschrieben. Anders als die Namen vermuten lassen, kommt Forever Is No Way in musikalischer Hinsicht recht positiv daher – hat man von Musikern aus diesen Breitengraden vielleicht nicht so wirklich erwartet. Es wird munter MY BLOODY VALENTINE zitiert oder mit den Gitarren geträumt und auch zum Mitwippen ist so einiges dabei.

Klingt ja alles ganz schön und gut, aber wo is der Haken? Nenene, nicht darin, dass die Musik positiv daherkommt, nein. Das stell ich der Band sogar ganz als Positivkriterium in Rechnung, genauso wie eine schöne gesangliche wie auch spielerische Leistung. Was sich aber irgendwie nicht einstellen möchte, ist der Suchteffekt. Die knapp 40 Minuten plätschern einfach zu gemütlich vor hin. Da sirrende Gitarren, akzentuiertes Drumming, Gesang der sich mal verhallt, mal clean nicht zu aufdringlich in die Gehörgänge schleicht, hier Synthieflächen, dort brummelnder Bass. Aber die Suche nach der ultimativen Hookline, dem Flow – die ist bei HOPE I DIE VIRGIN leider noch nicht zu Ende. Auch wenn die Ansätze wirklich schön sind, irgendwo zwischen MY BLOODY VALENTINE, frühen MASERATI oder den schrägen Isländern von BORKO. Auch wenn Songs wie (Soon) Into Heavens beispielsweise mit dem fantastischen Bläserpart herausstechen: es fehlt einfach noch irgendwas – und ich glaub die Antwort darauf liegt in der Zukunft, denn beim nächsten Album, ein paar Touren und Songs später, glaub ich wird es richtig gut funktionieren. Ich drück euch die Daumen und wer schon jetzt einen frühen Vorgeschmack auf die norwegische Antwort auf MY BLOODY VALENTINE (die angeblich auch wieder etwas machen wollen) nehmen will, kann ruhig mal reinhören.

Veröffentlichungstermin: 8.07.2011

Spielzeit: 39:42 Min.
Label: Fysisk Format

Homepage: http://www.hopeidievirgin.com

Tracklist:
1. Intro
2. Panther Streams
3. Acid Lake
4. Anders Gieaver (Interstellar Duke)
5. Cogs
6. Wolf Head Dress
7. (Soon) Into Heavens
8. No Dwelling
9. At Crude Garbage Falls

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