ESSENCE OF SORROW: Reflections Of The Obscure

"Reflections Of The Obscure" ist eine tolle, vielschichtige Scheibe geworden, die aber erst nach mehreren Durchläufen ihre ganze Intensität offenbart. Absolute Kaufempfehlung für Fans von Warrel Dane, Tom Englund und Co.

ESSENCE OF SORROW, so heißt das neue Baby vom Hans Dampf in allen Gassen Jani Stefanovic. Dieser verdiente sich in der Vergangenheit bereits bei Bands wie DIVINEFIRE, AM I BLOOD, SINS OF OMISSION oder RENASCENT seine Brötchen bzw. tut dies größtenteils auch heute noch. Zudem spielte er, außer einigen Leads, die Gitarren und das Schlagzeug auf Reflections Of The Obscure komplett selbst ein. Es wäre also nicht falsch, wenn man bei diesem Herrn von einem Workaholic spricht. Aber die Arbeit hat sich gelohnt. Mit der Unterstützung einiger Szenegrößen wie Mats Levén, der bereits einige Scheibchen des extravaganten Gitarrengotts YNGWIE MALMSTEEN oder aber auch der schwedischen Hardrocker TREAT stimmlich veredelte, sowie Andreas Olsson (NARNIA, DIVINEFIRE) und den Gitarristen Thomas Plec Johansson (UNMOORED) und Patrik Gardberg (AMMOTRACK), legt uns Stefanovic ein sehr starkes Power Metal-Album mit epischer Schlagseite vor. Mittlerweile sind allerdings außer Stefanovic alle oben genannten Musiker nicht mehr mit von der Partie. Aus der aktuellen Besetzung waren lediglich noch Christian Palin (Vocals) und Mikko Härkin (Keyboards) mit am Album beteiligt.
So, jetzt aber weg von nebensächlichen Besetzungswechseln hin zum eigentlich Wichtigen, der Musik. ESSENCE OF SORROW bewegen sich irgendwo in der Schnittmenge von EVERGREY, COMMUNIC und NEVERMORE, bloß mit einem gewissen Gothic-Einschlag, was im Prinizp für alle Titel des Silberlings gilt. Am besten kommt dieser epische Power Metal im Midtempobereich auf den Punkt. Das brachial groovige Hollow ist ebenso ein Beweis, wie der dramatische, mit technischen Raffinessen gespickte Opener Face of death. Im Grunde bewegen sich alle Stücke, außer dem finalen Instrumental Come serenity, womit das Album hervorragend ausklingt, im gleichen Rahmen, was aber in diesem Fall keineswegs gleichbedeutend mit Eintönigkeit ist. Markenzeichen sind neben den aufregenden Gitarrensoli von Stefanovic vor allem die düstere Grundstimmung, die sich wie ein roter Faden durch das gesamte Werk zieht, sowie der oftmals eingestreute Wechsel zwischen aggressiven, mitreißenden und ruhigen, melancholischen Parts. Letzteres bekommt man z.B. bei Trail of tears oder Mind control zu hören. Aber auch das wütende Supreme oppression, das komplexe Ashes und das in Ansätzen an THE RASMUS erinnernde The mirror veranschaulichen diese Trademarks und zeigen, wie man epischen Stahl schmiedet.
Reflections Of The Obscure ist eine tolle, vielschichtige Scheibe geworden, die aber erst nach mehreren Durchläufen ihre ganze Intensität offenbart. Wer also gewillt ist, den Herren um Stefanovic etwas mehr Zeit zu widmen, wird am Debut von ESSENCE OF SORROW seine helle Freude haben. Absolute Kaufempfehlung für Fans von Warrel Dane, Tom Englund und Co..

Veröffentlichungstermin: 10.01.2007

Spielzeit: 41:48 Min.

Line-Up:
Gesang: Christian Palin
Lead-/Rhythmusgitarre, Schlagzeug: Jani Stefanovic
Keyboards: Mikko Härkin

Gastmusiker:
Gesang: Mats Levén
Leadgitarre: Patrik Gardberg
Leadgitarre: Thomas Plec Johansson
Bass: Andreas Olsson

Produziert von Jani Stefanovic
Label: Rivel Records

Homepage: http://www.essenceofsorrow.com

Tracklist:
1.Face of death
2.Mind control
3.The essence of sorrow
4.Hollow
5.Supreme oppression
6.Ashes
7.The mirror
8.Trail of tears
9.Come serenity

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