"The resurrection of Whiskey Foote" überrascht etwas durch die Zuwendung zu alten Wino-Bands, auf der anderen Seite gehen THE HIDDEN HAND noch freier und unkonventioneller zu Werke.
Wer bei dem Gedanken an Hellhound Records feuchte Träume bekommt, muss zugreifen, jüngere Freunde trockenen Dooms können sich ein Remark des damaligen Sounds ins Haus holen.
DAS ist für mich Musik aus dem Untergrund. Jenseits aller Trends und Marketing-Strategien ziehen Perry Grayson (Guitar/Vocals), Greg Lindstrom (Bass/Keyboards) und Drummer Darin McCloskey ganz konsequent und ohne nach links bzw. rechts zu blicken "ihr" Ding durch.
Wer den ehemaligen NIRVANA-Drummer Dave Grohl aufgrund seiner Grunge-Vergangenheit oder seiner FOO FIGHTERS-Gegenwart bisher nicht mochte, sollte ihm nach dem Hören dieses Albums dankbar sein...
Meistens sind die Infos der Labels zu ihren jeweiligen Scheiben mit mehr oder weniger interessanten Superlativen versehen, die man zumindest in den Einleitungen zu den Interviews mit diesen Bands verwenden kann. Wenn aber eine Band ihrer neuen Scheibe ein Infoblatt beilegt, das nur das Wort „DOOM“ enthält, dann sieht es mit dem Informationsgehalt eher mau aus. Die Band, die diese alles- und nichtssagende Info verfasste, hört auf den Namen SHEPHERD und Sänger Andreas musste mir deshalb einiges erklären...
SIXTY WATT SHAMAN bieten auf ihrem dritten Longplayer Southern´n´Blues´n´Stoner Rock mit gelegentlichen Metal-Anleihen und einem Sänger, dessen Gesang dem von Phil Anselmo nicht unähnlich ist.
Geboten wird rockige, ehrliche Musik, wobei das Pendel einmal mehr in Richtung Stoner Rock, einmal mehr in Richtung Neo-Rock 'n Roll schwingt. Einen Abstecher in Punk-beeinflusste Gefilde, zum Ausgleich ein eher poppiges Stück – ums kurz zu machen: Auf dieser Zusammenstellung finden sich alle Spielarten des dreckigen Rocks und die CD macht einfach Spaß!
Bei OVERSOUL handelt es sich mal wieder um eine der vielen hochkarätigen Bands, die derzeit anscheinend in der großen Veröffentlichungsflut unterzugehen droht. Ich persönlich kann mir die eher durchschnittlichten Bewertungen in vielen Magazinen einfach nur so erklären, dass sich die jeweiligen Rezensenten mit dem Debüt der Band schlicht und ergreifend zu wenig beschäftigt haben. Denn "Seven Days in November" bietet zum einen großartige Musik, die um ein vieles tiefer geht als der derzeitige Einheitsbrei, und zum anderen hat die Band um den REVELATION-Frontmann Dennis Cornelius einen völlig eigenständigen Sound, mit dem sich die Band wohltuend in der Szene hervorheben kann. Ein Interview mit Dennis war also Pflicht...