Mit "Origin" gelingt OMNIUM GATHERUM ein ungemein rundes Werk, das die ganz großen Hits, durch die sich der Melodic Death Metal oftmals definiert, gar nicht nötig hat.
SAOR halten mit "Origins" Rückschau zum eigenen Ursprung und werten ihre alten Tugenden mit (neuen) technischen Mitteln und (etwas) kompakteren Kompositionen auf.
Die Apokalypse als Spektakel: Statt blinder Zerstörungswut greift "Scoring The End Of The World" zu einer großen Tüte Popcorn. Im Zweifelsfall ist bei MOTIONLESS IN WHITE eben immer die Melodie Trumpf - nicht unbedingt originell, aber effektiv.
THE OKLAHOMA KID zeigen sich unberechenbar und wandelbar - sogar mehr noch als auf dem Debüt. Das macht "Tangerine Tragic" zumindest zu einem der originellsten Metalcore-Beiträge des laufenden Jahres.
Metalcore-Comfort-Food: "The Fire Itself" ist zwar kein bisschen originell, aber handwerklich und qualitativ absolut konkurrenzfähig. Nicht die schlechteste Wahl, wenn man sich nach vertrauten Klängen sehnt.
NORTHLANE haben keine Lust, die immergleichen Metalcore-Trademarks wiederzukäuen: Die Australier wollen sich auf "Obsidian" vielmehr permanent neu erfinden, was dem Album Originalität beschert, aber zugleich ein richtiges Profil vermissen lässt.
Ein Jahr später legen LANDMVRKS ihr Album "Lost In The Waves" mit drei zusätzlichen Stücken und einem Live-Mitschnitt neu auf. Dass die Bonus-Tracks neben dem hochklassigen Original-Material bestehen können, spricht nur für die "Complete Edition", die genauso gut das Album auch hätte ausbremsen können.
A SECRET REVEALED fühlen sich in ihrer Nische zwischen Hardcore, Post und Black Metal pudelwohl, lassen gleichzeitig aber einiges an Potenzial ungenutzt: "When The Day Yearns For Light" ist stets grundsolide, aber nur selten wirklich originell.
Björn Strid, Sänger von SOILWORK und NIGHT FLIGHT ORCHESTRA, und PRETTY-MAIDS-Gitarrist Chris Laney haben in Corona-Zeiten eine illustre Schar an Hardrock- und Metal-Musiker*innen um sich geschart, um Filmklassiker der 80er Jahre neu einzuspielen. Klingt nach einem interessanten Konzept: Scheitert aber an der teils mutlosen, geradezu biederen Umsetzung der Neuinterpretationen. Zu oft denkt man sich, leider: im Zweifel für das Original.
Von Artwork bis Musik: Nahezu alles auf "Through Life And Death" schreit geradezu nach IN FLAMES. Besonders originell ist der moderne Melodic Death Metal von EYES WIDE OPEN daher nicht ausgefallen, solide bis gut umgesetzt dafür durchaus.