blank

BLUTFELD: Kingdom of Mine

Trotz des deutschen Namens sind BLUTFELD weder aus Deutschland noch frönen sie der Neuen Deutschen Härte. Vielmehr handelt es sich bei BLUTFELD um ein anno 2015 in Schweden gegründetes Duo, das sich stilistisch nicht wirklich in eine Schublade drücken lässt – NDH ist es auf jeden Fall nicht.

Mit „Kingdom of Mine“ liegt nun das erste Demo vor, das trotz der Bezeichnung „Epic Death Metal“ wesentlich mehr verschiedene Genreeinflüsse präsentiert. Die Produktion geht noch unter „genügend“ durch – gestandene Bands haben schon schlechter produzierte Alben auf die Menschheit losgelassen, aber „Kingdom of Mine“ hätte ein bisschen mehr Balance sicherlich nicht geschadet.

Die Sache mit dem Sammelsurium

BLUTFELD kredenzen auf „Kingdom of Mine“ dann auch eher ein stilistisches Sammelsurium, dem es an Balance fehlt. „Fanfare“ beginnt mit bluesigen Gitarren, die sich duellieren. Schon mal ein ungewöhnliches Intro. „Natural Born Leader“ erinnert an die ältere Zeiten von AMON AMARTH und man stellt sich geistig darauf ein, dass BLUTFELD im Sinne der „Epic Death Metal“-Bezeichnung nun ein paar weitere Songs in diesem Stil abliefern. Tun sie aber nicht – stattdessen gibt es Doom Flair mit Frauengesang in „New Dawn“ und ein ritualistisches, an alte MORTIIS und SUMMONING-anlehnendes Synth-Intermezzo im passend betitelten „Ritual“. Das treibende „Victory or Defeat“ ist fast schon zu fröhlich heroisch (inklusive Schlachtgemetzel-Sample) und der Titeltrack ist von solofreudigen Gitarren besiedelt.

BLUTFELD bieten viele Einflüsse, hinterlassen aber wenige Eindruck

Am Ende hinterlässt „Kingdom of Mine“ einen durchwachsenen Eindruck. Fürs erste sind BLUTFELD sind handwerklich kompetent. Allerdings vermischen die Schweden viele Einflüsse, scheinen sich jedoch nicht dazwischen entscheiden zu können. Natürlich gibt es Bands, bei denen ein Sammelsurium funktioniert – spontan kommt einem BABYLON SADs „Kyrie“-Album in den Sinn – doch bei BLUTFELD fehlt es noch an Stimmigkeit in diesem Bereich. „Kingdom of Mine“ hat hoch gegriffen – ist vorerst aber auf dem Feld „solide“ gelandet.

Veröffentlichungstermin: 20.04.2019

Spieldauer: 20:26

Label: Eigenproduktion

Website: https://blutfeld.bandcamp.com/releases

 

Line Up:
Daniel T – Vocals und Keyboards
Lord Flabriel – Gitarre und Bass

Gastmusiker:
Jonas Hoffmann – Drums
Samantha Kempster – Vocals in „Natural Born Leader“
Hada Pixie – Vocals in „Kingdom of Mine“

BLUTFELD: Kingdom of Mine Tracklist

  1. Fanfare
  2. Natural Born Leader
  3. New Dawn
  4. Ritual
  5. Victory or Defeat
  6. Kingdom of Mine
WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner