ARAC ATTACK – ANGRIFF DER ACHTBEINIGEN MONSTER [Filmkritik]

Das Grauen hat viele Namen. Einer davon ist Roland Emmerich… Emmerichs jüngster Produzentenstreich soll gruseln, ist jedoch vor allem eines: Abgenudelt.

Das Grauen hat viele Namen. Einer davon ist Roland Emmerich, dessen Erwähnung auf den Filmplakaten nur bei Menschen zieht, die „Independence Day“ und „Der Patriot“ für großes Kino halten. „Arac Attack“, Emmerichs jüngster Produzentenstreich, soll gruseln, ist jedoch vor allem eines: Abgenudelt. Durch Zufall landet ein altes Chemiefaß in einem See, zeitgleich ist bei der Spinnenfarm um die Ecke „Tag der offenen Tür“. Die Kombination exotischer Achtbeiner mit diffusen Giften zieht diesmal jedoch keinen Spiderman nach sich, sondern eine handfeste Invasion lastwagengroßer Insekten, die eine beschauliche Kleinstadt im sonnigen Nevada plattmachen. Emmerichs knallige Krabbelnummer versucht an den Charme und die unfreiwillige Komik der B-Movie-Monsterstreifen aus den 50er Jahren anzuknüpfen, was natürlich nicht funktionieren kann. So stellt sich bei „Arac Attack“ nur eine Frage: Wird das Genre hier auf oder in den Arm genommen? Dass sich Horrorfilme schon lange nicht mehr ernst nehmen, ist die eine Seite. Gewollt auf trashig getrimmt, sorgt der infantile, aufgeblasene und völlig überraschungsfreie Monsterspaß trotz ansprechender Spezialeffekte und einem schrägen Soundtrack nur für mäßige Unterhaltung im Kinosessel. Im Zweifelsfall dann doch lieber King Diamonds „Spider’s Lullaby“ …

[gnadiator]

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