AMERICAN OUTLAWS [Filmkritik]

Teeren und federn sollte man sie, die Macher dieses kläglichen Versuchs, ein altehrwürdiges Genre in ein neues Jahrtausend zu transportieren. Nicht nur als Western spottet "American Outlaws" jeder Beschreibung – das Ding ist dermaßen flach, billig und lieblos gemacht, dass man sich unweigerlich fragt, ob das alles nicht ursprünglich mal als lockere Persiflage fürs Fernsehen gedacht war…

Der Bürgerkrieg ist vorbei, doch der Ärger geht weiter. Kaum sind Jesse James (Colin Farrell) und sein Bruder Frank (Gabriel Macht) zurück aus dem Feld, tritt ein rücksichtsloser Eisenbahn-Tycoon auf den Plan, der es auf die heimische Scholle abgesehen hat. Als die ersten Farmen in Flammen aufgehen, schmieden Jesse und seine Freunde Rache.

Teeren und federn sollte man sie, die Macher dieses kläglichen Versuchs, ein altehrwürdiges Genre in ein neues Jahrtausend zu transportieren. Nicht nur als Western spottet „American Outlaws“ jeder Beschreibung – das Ding ist dermaßen flach, billig und lieblos gemacht, dass man sich unweigerlich fragt, ob das alles nicht ursprünglich mal als lockere Persiflage fürs Fernsehen gedacht war. Doch Regisseur Les Mayfield („Flubber“) meint diesen groben Unfug tatsächlich ernst, verklärt die Figur des Jesse James zu einer Art Robin Hood des amerikanischen Südens und tischt eine aalglatte Teenie-Seifenoper auf, in der geritten und geschossen wird und die Männer Hüte tragen. Der Western ist echt am Hund, Leute – so sieht’s aus!

[gnadiator]

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