UP FROM THE GROUND 2002: Der Festivalbericht

Nachdem im letzten Jahr das UP FROM THE GROUND aus verschiedenen Gründen ausfallen musste, konnten in diesem Jahr sämtliche Probleme beseitigt werden – und dem 6. Teil des Open Airs stand nichts mehr im Wege. Meist sonniges Wetter, ein optimales Gelände und die Tatsache, dass sich das auf den Flyern bereits angekündigte Billing nicht geändert hat, bildeten eine gute Grundlage für diesen Event. Fast 400 Besucher fanden den Weg zu dem weiträumig abgesteckten Gelände etwas außerhalb von Gemünden.

Nachdem im letzten Jahr das UP FROM THE GROUND aus verschiedenen Gründen ausfallen musste (Näheres ist auf der offiziellen Page unter www.finalbreath.de zu finden), konnten in diesem Jahr sämtliche Probleme beseitigt werden – und dem 6. Teil des Open Airs stand nichts mehr im Wege. Meist sonniges Wetter, ein optimales Gelände und die Tatsache, dass sich das auf den Flyern bereits angekündigte Billing nicht geändert hat, bildeten eine gute Grundlage für diesen Event. Fast 400 Besucher fanden den Weg zu dem weiträumig abgesteckten Gelände etwas außerhalb von Gemünden.

Bereits zum Einlass um 13:00 Uhr standen für diese Uhrzeit erstaunlich viele Besucher vor den Toren. Davon war selbst der Veranstalter überrascht. Die Vorbereitungen waren noch in vollem Gange, so dass die erste halbe Stunde nach dem Einlass noch etwas chaotisch ablief. Dies änderte sich aber zum Glück recht schnell und stellte einen der wenigen organisatorischen Mängel dar.

Pünktlich um 14:30 Uhr eröffneten CERBERUS ihr Set. Die noch recht unbekannte Band erledigte ihren undankbaren Job als Opener souverän und konnten sicherlich mit ihrem kompromisslosen Black Metal-Gebräu den einen oder anderen Fan hinzugewinnen.

Als nächstes bereiteten sich CAPA-CITY auf den nun folgenden Gig vor. Die Kitzinger Band besteht u.a. aus Ex-Mitgliedern der einstigen Underground Gothic Hoffnung ETERNAL SADNESS. Anders als ihre Vorgänger zelebrieren sie allerdings auf ihrem selbstproduzierten Debüt „Birth“ technisch anspruchsvollen Todesmörtel der schwedischen Prägung, den sie auch live gut umzusetzen wussten. Zwar machte sich die mangelnde Live-Erfahrung durch etwas wenig Bewegung auf der Bühne bemerkbar, trotzdem blieb ein positiver Eindruck, der in Zukunft auf mehr hoffen lässt.

Die noch recht junge Würzburger Band TO THE SEVEN machte gleich zu Anfang deutlich, dass sie sich bereits einen kleinen Fankreis erspielt hat und nutzte den Heimvorteil auch hervorragend. Mit ihrem melodischen und recht eingängigen Black Metal konnte die Band sicherlich auch von sich überzeugen. TO THE SEVEN machten optisch eine gute Figur und punkteten somit auf ganzer Linie.

Es folgten die aus der Gegend von Eisenach stammenden ABYZZ. Trotz der etwas längeren Anfahrt zeigte sich die Band keinesfalls müde und überrollte das Publikum mit ihrem Old School Death Metal-Brett. Die Bandmitglieder waren sichtlich gut aufeinander eingespielt, so brachten sie auch die passende Atmosphäre zustande und hinterließen wohl keinen unzufriedenen Death Metal-Maniac.

Als nun VERDICT anfingen umzubauen, verdunkelte sich der Himmel in rasender Geschwindigkeit. Und als die Wertheimer Thrasher anfingen, brach der einzige Regen an diesem Tag in Form eines Wolkenbruches über das Gelände herein. Dies schien VERDICT jedoch nicht im geringsten zu beeindrucken und die Jungs legten trotz strömenden Regens eine Show hin, die sich gewaschen hat (im wahrsten Sinne des Wortes…)! Sie überzeugten sowohl musikalisch als auch optisch so sehr, dass nicht wenige Banger das Unwetter außer Acht ließen und kräftig im Regen die Rübe schüttelten. Hut ab!

Kurz nach VERDICT klärte sich der Himmel wieder und die ungarischen Nu-Metal Pioniere von EKTOMORF zeigten eine intensive, durch und durch professionelle Show. Musikalisch knüpft die Band an SEPULTURA’s „Roots“ an, vor allem der Sänger erinnerte an das brasilianische Vorbild. Nach anfänglicher Skepsis versammelten sich im Laufe der Show mehr und mehr Fans vor der Bühne, so dass EKTOMORF eine beachtliche Resonanz verzeichnen konnten. Mir persönlich haben sie auf jeden Fall noch um einiges besser gefallen, als ich es auf CD in Erinnerung hatte.

Im krassen Gegensatz dazu bereitete sich nun die deutsche True Metal-Hoffnung MAJESTY auf ihren Auftritt vor. Trotz der offensichtlichen Außenseiterposition gaben die Herren alles. Rechts und links neben den Gitarrenamps bauten sie zwei mannshohe Schilder mit dem „M“ des MAJESTY-Logos als Wappen auf. Als weiteres Highlight konnte man im Verlauf des Gigs den Keyboarder Feuer spucken sehen! Im Publikum vor der Bühne waren nicht wenige Leute zu beobachten, die bereits alle Texte intus hatten und die eingängigen Songs mitgröhlten.

Nun kamen die lokal ansässigen FINAL BREATH an die Reihe, welche auch das UFTG ins Leben gerufen haben. In diesem Jahr gab es für die Death/Thrash Band auch noch einen zweiten Grund zum Feiern: Das am 5. August erschienene neue Album „Mind Explosion“. Dementsprechend groß war auch die Resonanz und der Zuschauerraum vor der Bühne füllte sich beachtlich. Gleich zu Beginn eröffneten FINAL BREATH ein Death/Thrash-Gewitter mit dem Opener und Titeltrack der neuen CD und die ersten Reihen ließen die Haare fliegen. Die gute Stimmung riss zu keinem Zeitpunkt ab, auch die Songs des Vorgängeralbums, wie z.B. „Exposed To Hatred“, wurden abgefeiert. Die Jungs haben sich – nicht zuletzt wegen des neuen Sängers Jürgen Aumann – zu einer ernstzunehmenden Band gemausert, welche sich nicht hinter der internationalen Konkurrenz verstecken muss!

Ein weiterer, hoffnungsvoller Newcomer aus deutschen Landen im Death/Thrash-Bereich schallte gegen 22:00 Uhr brachial aus den Boxen: DEW-SCENTED. Hauptsächlich mit Songs des aktuellen Hammeralbums „Inwards“, wie dem genialen „Blueprints Of Hate“ oder „Live Ending Path“, zerlegten die Mannen um Frontschreihals Leffe Jensen systematisch die Bühne und alles was sich in deren Umkreis befand. Nach einer guten dreiviertel Stunde puren Hasses wurden DEW-SCENTED mit lauten Zugaberufen belohnt…. Genial!

Die jetzt folgenden Headliner des Abends, TANKARD, hatten also einen schweren Stand. Es war also spannend zu sehen, wie die Frankfurter, die in den letzten Jahren doch Einiges an Status einbüssen mussten, diese Situation meistern würden. Immerhin war es für das Publikum ein langer Tag mit vielen guten Bands, jedoch schafften es TANKARD spielend, die Fans bei Laune zu halten.

Egal ob alte Klassiker wie „Alien“, „Freibier“ oder „The Morning After“ oder Songs der neueren Alben wie „Rectifier“, „Fear Of Tatoos“ usw. – der sympathische Fronter Gerre dirigierte jederzeit das Publikum. Gegen 0:30 Uhr schlossen sie dann mit dem lauthals geforderten „Empty Tankard“ ihr Set ab.

FAZIT: Ein durchwegs gelungenes Festival. Man darf also schon auf den 7. Teil des UP FROM THE GROUND im nächsten Jahr gespannt sein!

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