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AMPERSAND: Nürnberg, K4 Zentralcafé, 20.05.2004

Der gnadiator sagt: "Ah, was für eine gute Band…"

Beim renommierten Klüpfel-Open-Air (soll es nach Willen von Nürnbergs Stadtoberen künftig auch nicht mehr geben – checkt mal www.rettetdaskluepfel.de) vor zwei Jahren rockten sie sich und das Publikum mit einem kurzen intensiven Auftritt ins Nirwana. Jetzt kehrten Ampersand nach Nürnberg zurück, um im K4 auf Einladung des rührigen Musikvereins ihre neue CD vorzustellen.

Keine Frage: Das zweite Album der Kölner ist ein Volltreffer geworden: „Boredom And Identity“ lotet erneut die perfekte Mitte zwischen Krach und Harmonie aus, packt mitreißende Melodien in dynamisch-unkonventionelle Arrangements. Mit Produzent Hannsu Lakkinen alias Hannes Jaeckl von der einstigen österreichischen Alternative-Hoffnung Sans Secours hat man sich zwischenzeitlich um eine zweite Gitarre verstärkt und rockt nun zu viert quer durchs Noiserock-Niemandsland, vorbei an manisch-düsteren Gitarrenwänden mitten hinein in das nicht ausklingen wollende Echo einer staubig-spacigen Wüstensession. Klassesongs, Klassesound!

Zum Abschluss der kleinen Ampersand-Deutschlandtournee erklingen im K4-Zentralcafé noch einmal energiegeladene Indierock-Perlen wie „Share Our Secrets“, der heimliche Hit der Scheibe „No Integrity“ oder das famose „Astray“ vom 2001er-Debütalbum „Macro“. Zu ihrem intelligenten Lärm irgendwo zwischen SONIC YOUTH, HELMET, REFUSED und den QUEENS OF THE STONE AGE zucken die Musiker bar jeder Stilgrenze und Kleiderordnung entfesselt über die Bühne, schneiden wilde Grimassen und haben dabei sichtlich die Zeit ihres Lebens. So und nicht anders soll es sein!

Foto von Sebastian Wiedemann

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