UP FROM THE GROUND: 10 Fragen an den UP FROM THE GROUND-Veranstalter Heiko Krumpholz

Anno 2003 wird das UP FROM THE GROUND 7 erstmalig an zwei Tagen (15./16.08.03) in Gemünden/Main statt finden und da bat ich Veranstalter Heiko Krumpholz zum Kurzinterview.

Das UP FROM THE GROUND-Festival findet dieses Jahr nun schon zum siebten Mal statt. Aus dem ursprünglichen Jugendzentrumevent wurde mittlerweile ein beachtliches Open-Air, welches allerdings nicht den Underground vernachlässigt und stets ein breit gefächertes Billing aus verschiedenen harten Metal-Stilrichtungen präsentiert.

Anno 2003 wird das UP FROM THE GROUND 7 erstmalig an zwei Tagen (15./16.08.03) in Gemünden/Main statt finden und da bat ich Veranstalter Heiko Krumpholz zum Kurzinterview.

Wie und wann kam die Idee des UP FROM THE GROUND-Festivals zustande? Bitte gib doch einen kurzen Abriss der Historie des Events wieder.

Den genauen Ursprungstermin kann ich nicht mehr bestimmten. Irgendwann 1997 haben wir als Band ein kleines Undergroundfestival mit 5 oder 6 Undergroundbands organisiert. Das Kind musste einen Namen haben. Ein sehr guter Freund von mir kam dann auf die Idee die Veranstaltung doch treffend UP FROM THE GROUND zu nennen. Gesagt getan. In unregelmäßigen Zeitabständen setzten wir die Veranstaltung fort, bis wir aus dem Jugendzentrum in eine etwas größere Halle auswanderten. In diesem Jahr spielten dann CRACK UP als Headliner und es kamen sagenhafte 300 Leute zusammen. Da kam uns der Gedanke, dies von nun an jährlich im Herbst in dieser Halle aufzuziehen. Leider machten uns da die Anwohner einen Strich durch die Rechnung. Dank einer Bürgerinitiative gegen „satanische Musik“ durften wir die Halle nicht mehr für unsere Zwecke missbrauchen. Es ist uns auch kein passender Ersatz eingefallen.

Mir ist dann eingefallen, dass vor einige Jahren in Gemünden an den Mainwiesen ein Crossover Open Air namens „Grund `n´ Guzzle“ stattgefunden hatte. Jörg (seines Zeichens mit mir zusammen der Hauptveranstalter und Gitarrist bei FINAL BREATH) hat im Raum Gemünden gute Connections – die Idee war also geboren das UP FROM THE GROUND im Jahr 2000 erstmalig ins Freie zu legen. Seit diesem Zeitpunkt versuchen wir stetig das Event zu verbessern und bekannter zu machen. In diesem Jahr wird das UP FROM THE GROUND erstmalig an 2 Tagen stattfinden.

Unter welchen Gesichtspunkten wird das Billing zusammen gestellt?

Da gibt es mehrere Aspekte. Stilistisch versuchen wir Fans der härteren Gangart anzusprechen, grob im Death-, Thrash,- und Speedmetal Bereich. Jedoch bewegen wir uns auch bewusst aus diesen Genregrenzen hinaus um ein Maximum an Abwechslung zu bieten. Hierbei versuchen wir jedoch Bands zu finden, deren Stil auch das anwesende Publikum ansprechen könnte. Den Freitag haben wir in diesem Jahr zu 80% den lokalen Acts (im Umkreis von max. 100 km) gewidmet und die Running Order lediglich mit zwei bekannteren Headlinern vervollständigt. Der Samstag gehört dann dem größtenteils nationalen Underground und geht dann fließend zu den bekannteren Bands über. Hier ein genaues Auswahlverfahren zu schildern würde den Rahmen sprengen, denn es spielen so viele Faktoren eine Rolle und eigentlich ist es dann immer eine subjektive Einschätzung, ob nun genau diese Band zu dieser Uhrzeit in die Running Order passt, uns ein Auftritt oder die CD der Band gefallen hat usw.

Ist das Billing des diesjährigen UP FROM THE GROUND 7 dein Wunschbilling oder waren ursprünglich andere Headliner im Gespräch? Welche Band möchtest du unbedingt mal auf dein Festival holen?

Da gibt es natürlich so einige Bands, aber wenn ich das aber hier schreibe schaffe ich mir eine schlechte Verhandlungsbasis fürs nächste Jahr, hehehe… 😉

Es waren natürlich verschiedene Headliner im Gespräch, da erst nach der Kontaktaufnahme dann klar wird, ob überhaupt der Termin passt und wir uns mit der Band einigen können.

In gewisser Weise ist es jedoch ein Wunschbilling. Gerade auf Bands wie PUNGENT STENCH, ILLDISPOSED (einziger Open Air Auftritt in Deutschland !!!) und SATANIC SLAUGHTER bin ich stolz, weil diese Bands einen sehr guten Namen haben und nicht bereits auf sämtlichen großen Festivals spielen oder schon gespielt haben. DIE APOKALYPTISCHEN REITER sind eine stetig populärer werdende Band, die gerade durch die aktuelle CD (Have A Nice Trip) in aller Munde ist. Durch ihren Abwechslungsreichtum verbinden sie quasi fast alle gebotenen Stilrichtungen des Festivals und bieten deshalb einen gebührenden Abschluss. So könnte ich jetzt jeden Act beschreiben, das würde aber bei 23 Bands den Rahmen sprengen……

Warum musste das UP FROM THE GROUND 2001 ausfallen?

Aufgrund der etwas chaotischen Entwicklung (Headliner ausgefallen, ungünstiger Termin an einem nicht bundesweiten Feiertag usw.) unseres ersten Open Airs im Jahr 2000 haben wir uns erst recht spät dazu entschlossen eine Fortsetzung zu planen. Die Suche nach passenden Headlinern stellte sich dann als äußerst schwierig und zeitaufwendig heraus. Wir merkten dann, dass auch der angesetzte Termin auf das Summer Breeze-Wochenende fiel. Das war dann endgültig der ausschlaggebende Punkt noch rechtzeitig das Handtuch zu werfen und besser für 2002 zu planen.

Auch im Nachhinein war dies definitiv die richtige Entscheidung, da wir einen nahezu reibungslosen Ablauf im Folgejahr hatten.

Mit wie vielen Zuschauern rechnest du dieses Jahr? Wie läuft der Vorverkauf bisher?

Ich rechne mit 800 – 1000 Zuschauern, unser Gelände ist in diesem Jahr auf maximal 1200 Besucher ausgelegt, mehr Karten pro Tag können wir auch nicht rausgeben. Der Vorverkauf hat zwar etwas verspätet angefangen, läuft aber meines Wissens sehr zufriedenstellend. Ich denke in den nächsten 3 Wochen werden auch noch einige verkaufte Tickets hinzu kommen.

Was sollte der Festivalbesucher über das UP FROM THE GROUND wissen (Camping, Kosten, etc.)? Wird es neben den Bandauftritten auch andere Specials, bzw. ein Rahmenprogramm geben?

Wir haben uns für ein recht knapp kalkuliertes Preismodell entschieden. Hierbei kostet ein 2-Tageticket im Vorverkauf lediglich 16,- Euro, an der Abendkasse 19,- Euro. Das Tagesticket für Samstag kostet an der Abendkasse 15,- Euro, der Freitagabend 10,- Euro. Alle Preise verstehen sich inklusive Camping und Parken. Es kommen also keine weiteren Kosten hinzu. Um eine einfache Abwicklung beim Verkauf von Speisen und Getränken zu gewährleisten wird alles durch 1 Euro teilbar sein. Hier also ein Auszug aus der „Speisekarte“: Bier 0,4l – 2,- Euro, Cola, Fanta, Sprite 0,4l – 2,- Euro, Wasser 0,4l – 1,- Euro. Ein großes Steak im Brötchen kostet dann 3,- Euro, große Bratwurst 2,- Euro. Um dann z.B. auch belegte Laugenstangen für 2,- Euro rechtfertigen zu können, lassen wir von der Bäckerei extra große Laugenstangen backen.

Neben einigen Ständen wird ein professionelles Tattoo Studio vor Ort sein, zudem planen wir eine kleine Verlosung. Am Samstag findet zwischen 9:00 Uhr und 20:00 Uhr eine offizielle Metalbörse statt. Diese wird allerdings einen kleinen Obolus von 1 oder 2 Euro kosten. Als Aftershowparty schließen wir dann beide Tage mit einer Metaldisco im Zelt ab, jeweils von 1:00 bis 3:00 Uhr.

Was sind deine Perspektiven für das UP FROM THE GROUND? Möchtest du irgendwann mal den Status des Summer Breeze oder Bang Your Head erreichen oder soll das Festival eher im Underground verwurzelt bleiben?

Ich möchte mich zwar jetzt noch nicht ganz festlegen, aber aus heutiger Sicht wird das UP FROM THE GROUND auf jeden Fall im Underground verwurzelt bleiben, auch wenn wir vorhaben noch etwas größer zu werden. Unser Ziel sind 2000-3000 Besucher mit einem großzügigem Forum für Newcomerbands.

Wird es das UP FROM THE GROUND auch nächstes Jahr geben und hast du schon irgendwelche Bands im Hinterkopf, die du gerne engagieren würdest?

Das UP FROM THE GROUND wird es in jedem Fall wieder geben, ich habe auch schon ein gewisses Bandkonzept im Hinterkopf. Einige Dinge sind auch bereits schon in die Wege geleitet. Doch vorrangig konzentrieren wir uns auf das UP FROM THE GROUND 2003 und wie man so schön sagt, nach dem Festival ist vor dem Festival…….

Ist solch ein Festival nicht auch mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden? Wie wird das UP FROM THE GROUND finanziert und habt ihr schon einen festen Besucherstamm, der das vorhandene Risiko kompensiert?

Warum sollte der Metal-Fan unbedingt seine Kohle sparen und unbedingt zum UP FROM THE GROUND-Festival fahren?

Ganz einfach weil man sich bei uns nicht SO viel Kohle sparen muss, hehehe! Wir bieten – meiner Meinung nach – ein hervorragendes Billing zu absolut fairen Preisen mit angemessenem Rahmenprogramm.

Ein gewisses Restrisiko bleibt immer, das ist ganz klar. Aber wir bauen auf unser Preis/Leistungsverhältnis und die großflächige Werbung.

Heiko, ich danke dir für deine Mühe und freue mich schon tierisch auf das UP FROM THE GROUND! Möchtest du unseren Lesern noch etwas mitteilen? Die Wetteraussichten, die Bierpreise oder die Pegelstände? 🙂 Cheerz, Psycho!

Wetter wird auf jeden Fall spitze werden! Sonne, ein wenig bewölkt, aber kein Regen – optimales Wetter für ein Festival eben. 😉

Ich bedanke mich für das Interview und die Unterstützung durch Vampster. Let’s rock!

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